Eishockey

Klotens Österreicher gegen Sohn von Teamchef Roger Bader

Roger Bader, Österreichs Eishockeyteamchef aus der Schweiz, war Freitagabend Augenzeuge, als in Wien den Innsbrucker Haien in der Achtelfinalserie gegen die Vienna Capitals der Ausgleich zum 1:1 gelang. Auf die 4:6-Heimniederlage vom Dienstag folgte ein klarer 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)-Auswärtssieg. Ein Österreicher-Tor sah Bader nicht, sein Teamgoalie Bernhard Starkbaum sah beim dritten Treffer von Innsbruck nicht gut aus. Innsbrucks Rene Swette, der im Tor diesmal den Vorzug bekam, überzeugte mit 26 Saves. Dadurch spielte Innsbruck erstmals nach über fünf Jahren wieder zu Null. Ausgleich auch im Kärntner Derby. Villach verlor Dienstag das Heimspiel gegen den KAC 0:4, gewann drei Tage später in Klagenfurt 4:0 (1:0, 1:0, 2:0). Überraschend steht es auch zwischen den Linzer Black Wings und Bozen 1:1, da die Linzer ihr Heimspiel entgegen den Erwartungen 2:1 (1:0, 0:0, 1:1) für sich entschieden. Die einzige Mannschaft mit zwei Siegen und einer 2:0-Führung ist Titelverteidiger EC Red Bull Salburg, der in Ungarn in einem ruppigen Spiel Fehervar 2:1 (1:1, 1:0, 0:0) bezwang. Das Siegestor schoss mit Lucas Thaler ein 21 jähriger österreichischer Teamstürmer, in der Liga eben erst zum Jungstar des Monats Februar gewählt. Bereits seien dritte Nominierung in dieser Spielzeit.

Samstag wird sich Bader sich garantiert nicht das entscheidende Duell im Schweizer Pre-Playoff zwischen Bern und Kloten entgehen lassen. Denn da spielen drei Österreicher: Bei Kloten der als Entdeckung der Saison gefeierte 18 jährige Verteidiger David Reinbacher und Stürmer Patrick Obrist, bei Bern der bisher wenig überzeugende Benjamin Baumgartner. Und zudem Thierry Bader, der Sohn des Teamchefs. Bern gewann das erste Spiel daheim 5:1, verlor aber Donnerstag in Kloten 1:4, wobei Reinbacher im Powerplay das Führungstor erzielte und den Assist zum 3:1 gab. Reinbacher traf mit einem Kracher von der blauen Linie, kam auf 19 Minuten Eiszeit. Obrist auf zehn, Baumgartner nur auf fünf. Also zwei Seelen in Baders Brust, der glaubt, trotzdem objektiv zu sein. Reinbachers Jubel sah er Donnerstag via Streaming, der Teamchef glaubt dennoch an den Aufstieg seines Sohns: „Bern hat die bessere Mannschaft!“ Bereits im Viertelfinale sind Raphael Herburger und Verteidiger Bernd Wolf mit Lugano nach zwei Siegen gegen Fribourg, bereits im Urlaub Dominic Zwerger und Kilian Zündel, da Spengler-Cup-Gewinner Ambri Piotta im Grunddurchgang nur auf Rang zwölf landete. Der Urlaub wird nur kurz sein, dann beginnt für sie schon die WM-Vorbereitung.

Foto: EC Kloten.

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