Eishockey

Auch ohne Punkt war der Teamchef stolz! Entscheidung um Reinbacher

Die Leistung war zwar deutlich besser als einen Tag davor beim 2:6 gegen Dänemark, aber dennoch gab es für Österreichs Eishockeyteam im vierten WM-Spiel in der Nokia Arena von Tampere gegen die USA die vierte Niederlage. Trotz 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) war Teamchef Roger Bader stolz auf die Leistung, fand sie sogar besser als vor einem Jahr, als Österreich mit den Amerikanern ins Nachspiel ging. Aber zurück blieb eine Frage: Warum verteidigen die Österreicher gegen die starken Mannschaften wie die USA und Schweden besser und konsequenter als gegen Frankreich oder Dänemark?

Aus einer gut organisierten Defensive gelangen gefährliche Konter, nach dem ersten Drittel hieß das Schussverhältnis noch 7:7, am Ende aber 19:31. Torhüter Bernhard Starkbaum wurde zum besten Österreicher gewählt. Zurecht, obwohl er beim dritten amerikanischen Tor nicht gut aussah. Aber um den vierten US-Sieg im vierten Spiel zu verhindern, hätte alles perfekt passen müssen. Das gelang aber nur bei einigen Saves von Starkbaum oder beim Österreichs Ausgleich zum 1:1. Kapitän Thomas Raffl gelang sein drittes Powerplay-Tor in dieser WM nach perfekter Kombination über Dominique Heinrich, Marco Rossi und Peter Schneider. Aber nur 57 Sekunden später gingen die USA wieder in Führung. Was den „Verdacht“ nährte, dass die Amerikaner nur versuchten, ihren Job zu erledigen, bei Bedarf noch jederzeit zulegen hätten können.

Rossi und Schneider spielten nicht nur wie gewohnt in numerischer Überlegenheit zusammen, sondern erstmals auch in einer Sturmlinie mit Dominic Zwerger. Perfekt war wie zuvor gegen Dänemark wiederum auch nicht die Chancenverwertung. Rossi, Zwerger und Schneider trafen bei 1:2 in einer Aktion nicht ins Tor, wobei Zwerger die Stange traf. Bei 1:3 vergab der Schweiz-Legionär einen Penalty nach Foul an Bernd Wolf, der verletzt ausschied, lief beim nächsten Shift allein auf US-Goalie Cal Petersen (Bild), konnte ihn aber nicht bezwingen. Als Bader schon 2:45 Minuten vor der Schlusssirene alles riskierte, Starkbaum für einen sechsten Feldspieler vom Eis holte, gelang den Amerikanern prompt das Empty Net-Goal zum Endstand. „In unseren besten Phasen war das Supereishockey“ fand Center Lukas Haudum. Aber das zählt nicht. Ein Punkt hätte Österreich sehr gutgetan.

Nach einem Ruhetag geht es Freitag gegen Deutschland, das noch davor die Chance hat, gegen Dänemark die ersten Punkte zu holen. Topstar Leon Draisaitl kommt nicht nach Finnland, er fühlt sich nach dem Ausscheiden mit den Edmonton Oilers aus den Play-offs der NHL ausgelaugt. Ob Verteidiger David Reinbacher gegen Deutschland spielen kann, entscheidet sich am spielfreien Donnerstag. Da geht der Kloten-Verteidiger mit einer eigens für ihn angefertigten Knieschiene erstmals seit drei Tagen wieder auf das Eis.

 

Foto: IIHF.

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