Eishockey

„Zittern“ um Reinbacher und vor dem Finale KAC gegen Salzburg

Statt in Riga wird Österreichs Eishockeyteam Ende August in Bratislava um das Ticket für Olympia kämpfen. Durch die nach wie vor offene Frage, ob Russland 2025 in Mailand mitspielen darf, gab es eine neue Gruppeneinteilung. Daher trifft Österreich nicht auf Frankreich und Lettland, sondern auf die Slowakei, Kasachstan und Ungarn. Keine wirklich gute Nachricht. Die gibt es auch nicht um den 19 jährigen Teamverteidiger David Reinbacher (Bild). Weil für ihn die Saison in der Schweiz mit Kloten beendet war, beorderten ihn die Montreal Canadiens bereits letzte Woche nach Kanada. Um dem Farmteam in der American Hockey League, den Laval Rockets, noch zum Aufstieg in die Play offs zu verhelfen. In den ersten drei Spielen mit dem überzeugenden Vorarlberger feierte Laval zwei Siege gegen Belville, einen gegen die Toronto Marlies. Gegen die Konkurrenten im Kampf um einen Play-off-Platz, auf den Laval noch drei Punkte Rückstand hat. Für Österreich wäre es gut, wenn es dabei bleibt. Denn spielt Reinbacher in den Play offs, wird er vermutlich bei der WM in Prag fehlen. So wie Center Marco Kasper, der mit Detroits Farmteam Grand Rapids schon auf einem Play-off-Platz steht. Das kann Teamchef Roger Bader nicht gefallen.

Ebenso, dass es in der ICE League eine Finale zwischen dem KAC und Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg geben könnte. Der KAC gewann in der Semifinal-Serie die bisherigen zwei Partien gegen Pustertal in Klagenfurt 7:1 und 3:1, siegte in Bruneck 4:2, hat Dienstag in Südtirol den ersten „Finalpuck“. Salzburg liegt gegen Bozen 2:1 in Führung, antwortete auf die 0:2-Heimniederlage mit einem 3:1 in Bozen, verlor Sonntag auf eigenem Eis im Volksgarten das erste Drittel 0:3, gewann aber noch 4:3, wobei alle vier Treffer zwischen der 27. und 34. Minute fielen. Ein Finale zwischen KAC und Bozen würde bedeuten, dass wohl fast zwei Drittel von Baders WM-Kader erst spät in die Vorbereitung einsteigen werden. Nicht optimal.

Das Aufgebot für die erste Vorbereitungswoche nach Ostern mit zwei Spielen in Riga gegen Lettland hat einen Altersdurchschnitt von 24,6 Jahren und zusammen 509 Länderspiele. Bader lässt vier Talente vorspielen: Den 17 jährigen Verteidiger David Biber, Legionär in Schweden bei Rögle, der nach den Partien gegen Lettland bei der U 18-WM zum Einsatz kommen wird. Mit Patrick Söllinger (Black Wings Linz) und Thomas Klassek sind zwei 19 jährige Verteidiger dabei. Klassek kam noch zu keinem Einsatz in der ICE League, nur bei der zweiten Mannschaft des KAC in der Alps League. So wie Biber ist auch der 18 jährige Stürmer Ian Scherzer Legionär in Schweden bei Rögle. Beim zweiten Test gegen Lettland wird der 33 jährige Verteidiger Dominique Heinrich sein 100. Länderspiel bestreiten. In der ersten Vorbereitungswoche gibt es, da Reinhard Divis noch verhindert ist, einen neuen Tormanntrainer. Ex-Teamkeeper Bernhard Starkbaum, dem Österreich bei den letzten zwei Weltmeisterschaften den Klassenerhalt zu verdanken hat, debütiert in neuer Rolle.

 

Foto: IIHF.

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