Fußball

Besserer Trainer, bessere Person: Keiner ist von sich so überzeugt wie Jose Mourinho

Erstes der drei Endspiele in den europäischen Bewerben Mittwochabend 245 Kilometer von Wien entfernt in der Puskas-Arena von Budapest: Wer folgt auf Oliver Glasners Eintracht Frankfurt als Sieger der Europa League? AS Roma, der Bezwinger von Red Bull Salzburg in den Play offs oder der FC Sevilla, der  2006 und 2007 den UEFA-Pokal gewonnen hat, 2014, 2015, 2016 und 2020 die Europa League? Auch Romas Trainerstar, Jose Mourinho (Bild) würde Geschichte schreiben, wenn Roma eine Jahr nach der Conference League auch die Europa League für sich entscheidet. Dann wäre Mourinho der erste Trainer, der sechs europäische Endspiele gewonnen hat.

Außer ihm standen nur Sir Alex Ferguson und Giovanni Trapattoni in sechs Finalen, der Italiener sogar in sieben. Ferguson mit Aberdeen und Manchester United, er gewann vier. Ex-Salzburg-Trainer Trapattoni mit Milan, Juventus und Inter Mailand in sieben, von denen er zwei verlor. Eines 1982 in Athen gegen Ernst Happels Hamburger SV. Mourinho gewann bisher alle seine Endspiele, mit dem FC Porto 2003 den UEFA-Pokal, ein Jahr später die Champions League, in der er 2009 mit Inter triumphierte. 2017 hatte er Manchester United zum Sieg in der Europa League geführt, letztes Jahr war er mit Roma der erste Trainer, der im Endspiel der neuen Conference League gewann. 1:0 gegen Feyenoord in Tirana.

Es gibt wohl keinen anderen Trainer auf der Welt, der von sich so überzeugt ist, wie Mourinho. Der über sich sagt: „Bessere Trainer, bessere Person, mit den Erfahrungen immer besser, die Motivation wird mit jedem Tag größer!“  Er steht für Ergebnisfußball. In den k.o.-Spielen erzielte Roma kein einziges Auswärtstor, kam dennoch ins Endspiel. Nach dem 0:0 im Rückspiel des Semifinales bei Leverkusen sagte Österreichs Ex-Teamspieler Sebastian Prödl treffend im Studio von ServusTV: „Wenn du so verteidigst, musst du auch nicht angreifen!“ Servus TV zeigte auch das Endspiel, Prödl wird mit Florian Klein wieder im Studio sein. Auch Sky Austria ist in Budapest live dabei.

Im Endspiel muss Roma aber etwas angreifen, um ein Tor zu erzielen. In der Serie A liegt Roma auf Rang sechs, wettbewerbsübergreifend gab es in den letzten neun Partien nur einen Sieg, das 1:0 gegen Leverkusen im Olympiastadion von Rom. Sicher wird Mourinho sein Konzept auf das Bollwerk vor dem portugiesischen Tormann Rui Patricio mit einem Brasilianer (Roger Ibanez) und einem Italiener (Gianluci Mancini)im Zentrum, damit einem Türken (Zeki Celik) und Italiens Teamspieler Leonardo Spinazzola aufbauen. Davor räumen der Italo-Kanadier Bryan Cristante und der Serbe Nemanja Matic ab. Vorne? Da kann´s einen Genieblitz von Weltmeister Paulo Dybala geben. Sevilla ist in der La Liga nur Elfter, verlor Samstag daheim gegen Real Madrid 1:2, wobei Trainer Jose Luis Mendilibar, seit März der dritte in dieser Saison nach Julen Lopetegui (inzwischen bei Wolverhampton) und Jorge Sampaoli, seine Kreativspieler aus Argentinien (Lucas Ocampos) und Marokko (Youssef El-Nasyri) schonte. Die Prognose von Sky-Experte Alfred Tatar (3:3 und Nachspiel) war sicher etwas verwegen.

 

Foto: Reuters.

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