Die deutsche „Welt“ schrieb nach dem 2:1 von Red Bull Salzburg in Dortmund von einem „Mini-Cordoba“. 40 Jahre ist es ja inzwischen sehr, dass Österreich bei der WM 1978 in Argentinien Titelverteidiger Deutschland in Cordoba 3:2 schlagen und heimschicken konnte. Der rot-weiß-rote Held von Cordoba, der zweifache Torschütze Hans Krankl, ist Donnerstag beim Retourspiel um den Aufstieg ins Viertelfinale der Europa League live vor Ort. Als Kommentator für „Sky Austria“. Und drückt als Patriot und auf Grund seiner erfolgreichen Salzburger Vergangenheit in den Achtzigerjahren, wenn auch bei der Austria, die Daumen, dass es ein „zweites Mini-Cordoba“ gibt. Bei aller Freundschaft zu Dortmunds Wiener Trainer Peter Stöger, den er in seiner Zeit bei Admira auch trainiert hatte, dem er zu dessen 50.Geburtstag vor einem Jahr in Köln mit den Worten „ich bin stolz auf dich“ gratuliert hatte.Salzburgs Serie von 18 Europacupspielen bedeutet in einer europäischen Rangliste Platz zwei, gleichauf mit Juventus und Lazio. Länger war bisher nur Ajax Amsterdam ungeschlagen, nämlich 21 Partien lang. Salzburgs Serie begann noch unter Oscar Garcia am 3. November 2016 in Nizza. Damit die Serie prolongiert wird, renovierte Salzburg auch den Rumpelrasen, der vor eineinhalb Wochen beim 1:0 gegen Rapid (Bild oben) unangenehm aufgefallen war. Folge eines Pilzbefalls, dazu kamen noch die frostigen Temperaturen. Da half es auch nichts mehr, dass praktisch den ganzen Winter lang die Rasenheizung lief.
Es gab sogar Überlegungen, den Rasen komplett auszutauschen, doch davor warnten viele Experten. Weil auch anderswo in Europa die Temperaturen der letzten Wochen extrem tief waren und praktisch überall der Rasen derzeit nicht in optimalem Zustand ist. In Salzburg, wo es bis zum Rapid-Spiel nie Klgen über das Terrain gab, gelang die Renovierung einigermaßen. Auch zum eigenen Vorteil. Denn auch Marco Roses Mannschaft tut sich dann leichter. Borussia Dortmund kann Mittwoch Abend in Wals-Siezenheim trainieren, Salzburg verzichtete drauf. Bleibt in Taxham im Trainingszentrum. In Dortmund drehten sich die Diskussionen seit Sonntag vorerst um Torjäger Michy Batshuayi. Marco Reus machte sich dafür stark, ihn im Sommer von Chelsea endgültig zu verpflichten. Womit die Spekulationen begannen, dass dies nur um 60 Millionen Euro möglich sein würde. Das wäre dann ein neuer Rekordtransfer in der Bundesliga.
Stöger hielt sich aus diesen Diskussionen raus. Ihn macht der Schritt nach vorne, den seine Borussia nach der Pleite gegen Salzburg beim Sieg gegen Frankfurt machte, für Donnerstag Hoffnung. Da will er den nächsten sehen. Die große Frage: Was plant er mit Weltmeister Mario Götze? Gegen Frankfurt ließ er ihn auf der Bank. US-Jungstar Christian Pulisic, der für ihn spielte, brachte frischen Wind. Wie schon bei der Niederlage gegen Salzburg, als der 19jährige für Götze gekommen war und prompt das Dortmunder Tor vorbereitete.