Fußball

Fodas Überraschung heißt Peter Zulj

17 Legionäre im 24 Mann-Kader von Franco Foda für die Spiele gegen Slowenien am 23. März in Klagenfurt und vier Tage später in Luxemburg. Gegen das  Aufgebot des Teamchefs kann man keine Einwände vorbringen. Auch nicht gegen seine Neulinge Xaver Schlager und Peter Zulj. Erstmals unter Foda dabei sind auch Mattersburg-Tormann Markus Kuster sowie Ajax-Amsterdam-Legionär Max Wöber. Der 20jährige Schlager bedeutete nach seiner herausragenden Leistung bei Salzburgs 2:1 in Dortmund keine wirkliche Überraschung. Der vier Jahre ältere Peter Zulj, Mittelfeldmotor von Sturm Graz, hingegen schon. Was Schlager und Zulj verbindet: Beide sind Oberösterreicher. Schlager wurde in Linz geboren, Zulj in Wels.

„Ich habe beide viermal beobachtet, beide haben mich überzeugt“, versicherte Foda. An Schlager  gefällt ihm, dass er variabel einsetzbar ist, damit auch seine  Spielintelligenz unter Beweis stellt: „Er weiß, worum es geht.“ Der Teamchef wird den Youngster auch Donnerstag bei Salzburgs Retourspiel gegen  Borussia Dortmund vor Ort beobachten. Zulj kam noch unter Foda nach Stationen bei Rapids Amateuren, Wolfsberg, Admira und Ried  nach Graz. Begleitet vom Ruf, ein schwieriger Typ zu sein. Aber bei ihm passte die Meinung des Teamchefs, wonach es keine schwierigen Spieler gibt, wenn der Trainer weiß, wie man sie richtig behandelt. Das gilt offenbar auch bei Fodas Nachfolger Heiko Vogel. Foda schätzt an Zulj dessen großen Aktionsradius: „EVr ist ein Box zu Box-Spieler, der auch den Abschluss sucht.“ Box zu Box bedeutet von Strafraum zu Strafraum. Alle Postionen sind in Fodas Kader doppelt und dreifach besetzt:

Heinz Lindner, Jörg Siebenhandl und Markus Kuster im Tor.

Moritz Bauer und Stefan Lainer als rechter Verteidiger.

Aleksandr Dragovic, Sebastian Prödl, Martin Hinteregger und Max Wöber als Innnverteidiger. Wenn man will, auch noch David Alaba und Stefan Ilsanker.

Alaba, Andreas Ulmer und Wöber als linker Verteidiger.

Kapitän Julian Baumgartlinger, Alaba, Florian Grillitsch, Ilsanker, Schlager und Zulj für das zentrale Mittelfeld. Es war keine Überraschung, dass sich Foda bei Alabas Position nicht festlegte: „Er spielt dort, wo wir ihn am besten brauchen. Das kann auch vom Gegner abhängen.“

Valentino Lazaro, Marcel Sabitzer, Florian Kainz, Alessandro Schöpf und Louis Schaub für die Flügelpositionen. Wobei Lazaro, Sabitzer, Schaub und Schöpf auch zentral hinter der oder den Spitzen spielen können.

Marko Arnautovic, Guido Burgstaller und Michael Gregoritsch als Stürmer. Arnautovic kann auch hinter den Spitzen oder auf den Flügeln agieren, Gregoritsch zentral etwas zurückgezogen wie in Augsburg.

So hat Foda taktisch genug Möglichkeiten. Vom 4-2-3-1 über ein 4-4-2, 4-3-3 bis zu einem 3-5-2. Einige junge Hoffnungen, die ihn interessierten, wie Dario Maresic, Konrad Laimer oder Hannes Wolf ließ Foda noch bei Werner Gregoritsch in der U21 für die Spiele gegen Dänemark (22.März in Wr.Neustadt) sowie fünf Tage später in der EM-Qualifikation gegen Mazedonien in der Südstadt. Auffällig, das  mit Philipp Lienhart, Kevin Wimmer, Dominik Wydra, Laimer und Marc Janko fünf Legionäre auf Abruf stehen. Ein Gesprächsthema bedeutete wie erwartet ein möglicher neuer Legionärskandidat, Ashley Barnes. Der Burnley-Striker mit der österreichischen Großmutter  überzeugt sowohl Foa als auch dessen Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabcis von seinen Qualitäten, könne helfen: „Jetzt muss man abwarten, was die nächsten Wochen bringen“, behauptete Foda. Die Einbürgerung ist nicht so einfach und auch ein Gespräch mit dem 28jährigen steht noch aus. Dass es dies bisher nicht gab, sich keiner vergewisserte, ob Barnes noch an einer Teamkarriere in Österreich interessiert ist, was nicht zu den Aufgaben des Teamchefs gehört, bedeutete eine noch größere Überraschung als die Nominierung von Peter Zulj.

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