Wolfsberg nahm die erste Hürde zur Titelverteidigung im Uniqa-Cup. Aber Trainer Didi Kühbauer war nach dem 3:1 (1:1) beim oberösterreichischen Regionalligaklub Wallern auf ungewohntem Kunstrasen richtig sauer. Auf die harte Gangart von Wallern („am Rande der Legalität“), auf den 29 jährigen Salzburger Referee Philipp Maier („eindeutig überfordert“) und auch auf seine Spieler: „Auf diese Art werden wir in den nächsten Wochen nirgends gewinnen!“ Neuzugang Donis Avdijaj brachte Wolfsberg zweimal in Führung: Nach 25 Minuten zum 1:0, nach 49 zum 2:1. Beide Male kam die Vorarbeit von Thierno Ballo. Dazwischen kassierte Wolfsberg nach einem Outeinwurf den Ausgleich. Das dritte Tor gelang den Kärntnern erst vier Minuten vor Schluss durch Dejan Zukic, der nach 76 Minuten für Avdijaj kam. Eigentlich sollt sein Einsatz nicht riskiert werden, um den möglichen Millionentransfer in die Major Soccer League nicht zu gefährden.
Meister Sturm gewann souveräner. Beim 4:0 (3:0) in Bischofshofen führten die Grazer bereits nach 13 Minuten durch drei Tore inenrhalb von fünf Minuten 3:0. Zunächst traf der Georgier Otar Kiteishvili, dann zweimal Seedy Jatta. Pech, dass der norwegische Stümer bald danach verletzt ausschied und wieder ausfallen dürfte. Der zweite Grazer Bundesligaklub GAK blamierte sich hingegen und flog mit 0:1 (0:1) beim Zweitligaabsteger FC Dornbirn raus. Ein vom ungarischen Stürmer Tamas Herbaly nach sechs Minuten verwandelter Handselfmeter sorgte bereits für die Entscheidung und den schlimmen Fehlstart. Die Dornbirner Birkenwiese ist kein guter Boden für den GAK: Dort verspielten er in der letzten Runde der Saison 2022/23 mit 1:1 den sicher geglaubten Aufstieg in die Bundesliga. Ein Auftakt nach Mass gelang von den Bundesligaklubs WSG Tirol, Blau Weiß Linz und Aufsteiger Ried. Beim 4:0 (1:0) in Traiskirchen begannen vier Neuerwerbungen: Innenverteidiger Marco Boras, Rapid-Leihgabe Benjamin Böckle als Linsverteidiger, im Mittelfeld Austria-Leihgabe Moritz Wels und im Angriff Thomas Sabitzer, der das dritte Tor erziele. Blau-Weiß Linz gewann in Kärnten gegen Treibach 3:0 (1:0), führte ebreits nach acht Minuten. Ried siegte in Parndorf 5:0 (1:0). Wobei der zur zweien Hälfte eingewechselte 17 jährige Stürmer Joris Boguo mit einem Doppelpack zum 2:0 und 4.0 auffiel.
Die Spitzenklubs der zweiten Liga bestanden die steirische Herausforderungen: Die Admira gewann in Weiz 3:0, bis zur 49. Minute stand es 0:0, dann traf der Ex-Tiroler Julian Forst. Auch die anderen Treffer fielen durch Neuerwerbungen, durch Turgay Gemicibasi und in der Nachspielzeit durch Ex-Rapidler Aaron Sky Schwarz. Ein Ex-Rapidler brachte auch die Vienna auf die Siegesstrasse: Bernhard Zimmermann (Bild) bejubelte beim 3:1 (1:0) in Tillmitsch bereits nach 17 Sekunden seinen Treffer zum 1:0, der sicher der schnellste dieser Cuprunde bleiben wird. Neuerwerbung Amir Abdijanovic ließ das 2:0 und 3:1 folgen. Alle negativen Prognosen bestätigte Bundesliga-Absteiger Austria Klagenfurt beim Zweitliga-Absteiger Horn: Zwei Tore in den ersten 17 Minuten kassiert, 0:2 verloren und ausgeschieden.
ÖFB-Präsident Erwin Pröll sah in Krems ein spannendes Niederösterreich-Derby, das erst im Elfmeterschießen für Zweitligist Amstetten entschieden wurde. Es war eher ein Selbstfaller der Kremser, die nach 31 Minuten führten, ab der 35. Minute mit einem Mann mehr spielten, in der 85. Minute nach einem Standard den Ausgleich zum 1:1 kassierten. Amstetten rettete sich ins Elfmeterschießen, in dem von den ersten acht nur einer verwandelt wurde. Nach zwölf gewann Amstetten 3:2 dank seines neues Tormanns: Der aus Borussia Dortmunds zweiter Mannschaft gekommene 24 jährige Deutsch-Portugiese Thiago Estevao wehrte vier Elfmeter ab, war der große Held. Das Wiener Bezirksduell in Florisdorf war eine klare Sache für Zweitligist FAC, der Regionalliga-Meister Donaufeld 4:0 (3:0) abfertigte.
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