Fußball

Kühbauer-Wutrede wegen Gartler! Ljubicic und Monschein spielen heuer nicht mehr

Noch bevor Rapids Kapitän Dejan Ljubicic sein nach einem Pressball mit Salzburgs Zlatko Junuzovic verletztes rechtes Sprunggelenk Montag Abend mit einer Magnetresonanz genau untersuchen ließ, wusste die Austria bereits die schlechte Diagnose über das am Samstag in Altach verletzte rechte Sprunggelenk ihres torgefährlichsten Spielers, Christoph Monschein. Und die klang nicht gut: Das äußere Band eingerissen, zwar keine Operation, aber wochenlange Pause und wahrscheinlich kein Einsatz mehr in diesem Jahr. Damit wuchsen die Sorgen von General Manager Peter Stöger.

Bisher nur sieben Tore aus sieben Spielen geschossen und dazu Monschein, der davon drei erzielte, wenn auch zwei durch verwandelte Elfmeter, weg. Keine guten Perspektiven für die ausstehenden fünf Runden in diesem Jahr. Jetzt muss wohl Bright Edomwonyi ran, der nach den letzten zwei Partien in Hartberg und Altach wegen vergebener Chancen in Erinnerung blieb, in dieser Saison bei sechs Einsätzen noch keinen Treffer erzielte. Der israelische Stürmer Alon Turgeman steht zwar nach einem Muskelfaserriss wieder im Mannschaftstraining, bestritt sein letzte Spiel aber noch als Austria-Leihgabe für Wisla Krakau am 14. Juli. Nach vier Monaten ohne Spielpraxis kann man vom 29 jährigen Turgeman keine großen Dinge erwarten.

Bei Rapid wuchsen wegen der Ljubicic-Verletzung ebenfalls die Sorgen. Die Diagnose klingt ähnlich wie bei Monschein: Bänderriss, ein operativer Eingriff ist nicht notwendig. Das tut weh, auch im Kampf um Platz zwei in der Europa League-Gruppe. Trainer Didi Kühbauer ahnte bereits Sonntag Abend den wochenlangen Ausfall seines wichtigsten Mittelfeldspielers,  redete sich aber nicht deswegen nach dem 1:1 gegen Salzburg in Rage. Er machte Junuzovic wegen des Fouls an Ljubicic keine Vorwürfe, weil auch er keine Absicht dabei sah. Kühbauer geriet so richtig wegen der Tormannfrage in Fahrt, obwohl Paul Gartler (Bild oben) bei seinem ersten Einsatz gegen den Meister starke Szenen hatte. Bei der Pressekonferenz lederte er  so richtig los, weil einige seiner Meinung nach ein grün-weißes Tormannproblem konstruieren wollten. Das werde man nicht zulassen, weil man zusammenhalte. Die Kritik an Gartler nach dem 4:3 gegen Dundalk ärgerte ihn maßlos.  Speziell der Vorwurf, Gartler habe Matteo Barac die Nase gebrochen, der nicht stimmte. Als Kühbauer loslegte, Gartler über den grünen Klee lobte, sah er einem Medienvertreter fest und vorwurfsvoll in die Augen.

Der hochintelligente Supermensch Gartler werde zwar sicher auch noch Fehler begehen, so Kühbauer, habe aber seit seinem ersten Einsatz beim 0:1 gegen Molde keinen begangen. Aus, Schluss. Gartler, der bei Kühbauers Wutrede neben dem Trainer saß, wusste vorher nichts von dem Plädoyer für ihn. Schien  fast verlegen zu sein. Auf jeden Fall sorgte Kühbauer für klare Fronten: Richard Strebinger wird sich so lange auf der Bank gedulden müssen, bis Gartler mit Fehlern den Grund für einen Tormannwechsel liefert.

 

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