Fußball

Ligasponsor wurde verkauft! 18,75 Millionen als Preisschild für Biereth

Ungewöhnliche Spitzenmeldung während der Transferzeit in Österreichs Fußballszene: Der Langzeitsponsor der Bundesliga  wurde an seinen Vorgänger verkauft. Die Rede ist von den Admiral Sportwetten, die von ihrem Besitzer, dem in Traiskirchen ansässigen Glücksspielkonzern Novomatic, an Tipico verkauft wurden. Die Tipico-Bundesliga gab es von 2014 bis 2021, danach übernahm Admiral. Bekam den Vorzug durch das attraktivere Angebot, das damals  nicht nur für die erste, sondern auch für die zweite Liga galt. Der schon zweimal verlängert wurde, jetzt bis 2028 läuft. Dadurch wird sich für die Bundesliga möglicherweise für nächste Saison der Name wieder ändern, aber ansonst nichts. Tipico muss als Rechtsnachfolger die „Verpflichtungen“ von Admiral übernehmen.

Die anderen Transfers können da nicht mithalten. Manche Spekulationen, etwa über das angebliche Interesse der Wiener Austria an dem 37 jährigen brasilianischen Innenverteidiger David Luiz, der 2012 mit Chelsea in München gegen Bayern die Champions League gewann, 2014 bei der historischen brasilianischen WM-Demütigung, dem 1:7 in Belo Horizonte gegen Deutschland dabei war, sind geradezu abartig. Auch „Bild“ übernahm die Meldung der portugiesischen Zeitung „A Bola“. Eigentlich eine Beleidigung von Austrias Sportvorstand Jürgen Werner, dass man ihm so etwas zutraut.

Konkret ist, dass der deutsche Zweitligatabellenführer 1. FC Köln die Spieler, die sein österreichischer Trainer Gerhard Struber offenbar im Frühjahr für den Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga nicht benötigt, nach Österreich verleiht. Zunächst Stürmer Florian Dietz zum Schlusslicht Altach, Mittwoch Innenverteidiger Elias Bakatukanda an Blau Weiß Linz. Bei dem 20 jährigen, der ein Spiel in Deutschland U 20 bestritt, muss aber Köln doch Potenzial sehen, sonst wäre eine Vertragsverlängerung bis 2028 nicht Bedingungen für das Ausleihen nach Linz gewesen. Dort soll Bakatukanda bis Sommer Spielpraxis sammeln, ehe entschieden wird, ob er weiter in Linz bleibt oder nach Köln zurückkehrt.

Weiter geht der Poker zwischen Sturm Graz und AS Monaco um Mika Biereth, den Torjäger von Österreichs Meister. Das 0:1 von Monaco im Duell um Frankreichs Supercup gegen Paris St. Germain in Katars Hauptstadt Doha spielte den Forderungen von Sturm etwas in die Karten. Adi Hütter bot den 18 jährigen Nigerianer George Ilenikhena und der Ex-Salzburger Takumi Minamino. Beide konnten sich nicht wirklich in Szene setzen, für Ilenikhena kam nach 72 Minuten der Schweizer Teamstürmer Breel Embolo. Für Ilenikhena zahlte Sturm letzten Sommer 18,75 Millionen Euro Ablöse von Antwerpen. Das ist jetzt sicher auch das „Preisschild“ für Biereth. So viel bot Monaco bisher nicht. Was aber für eine sich anbahnende Einigung spricht: Biereth zählte Mittwoch nicht zu den 22 Spielern, die Trainer Jürgen Säumel im Trainingslager Marbella beim 2:1 (1:0) gegen Lugano einsetzte. Das 1:0 erzielte Talent Leon Grgic, das 2:0 war ein Eigentor des Schweizer Tabellenführers. Nachfolger von Säumel in dessen vorherigen Job bei Sturms zweiter Mannschaft in der zweiten Liga wurde der 32-jährige Christoph Wurm, zuletzt sportlicher Leiter der Akademie St. Pölten und Co-Trainer bei Österreichs U 18-Team.

WSG Tirol verlor einen Stürmer: Der 21 jährige Justin Forst verließ nach 53 Pflichtspielen mit fünf Toren, darunter einem spektakulären Fallrückzieher im März 2023 gegen den LASK auf eigenen Wunsch die Bundesliga, sah beim steirischen Zweitligisten ASK Voitsberg bessere Perspektiven. Die Tiroler sicherten sich eine Rückholoption auf den 1,80 Meter großen Mittelstürmer.

Foto: Gepa Admiral.

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