Schwarzes Wochenende für Österreichs Legionäre in Englands Metropole London: Samstag bezog Kevin Wimmer in seinem zweiten Premier League-Einsatz in dieser Saison mit Tottenham seine zweite 1:2-Niederlage innerhab von vier Tagen (zuvor Dienstag in der Champions League bei Monaco, was das k.o. in der Champions Lague bedeutete). Gegen Tabellenführer Chelsea ging Tottenham zwar in Führung, aber am Ende stand die erste Meisterschaftsniederlage dieser Saison. Das bemerkenswerte dabei: Erstmals setzte Mauricio Pochettino den 23jährigen Welser als Linksverteidiger ein. Auf dieser Position spielten bei Pochettino ansonst Teamspieler aus England (Rose) und Irland (Davies). Ob sich Pochettino von Koller für die neue Rolle von Wimmer inspirieren ließ? Österreichs Teamchef, der viel Kritik dafür einstecken musste, Wimmer gegen Wales, Serbien und Irland als Linksverteidiger aufgeboten haben, wird jetzt vielleicht still in sich hineinlächeln. Einen Tag nach Wimmer, der als Linksverteidiger in fünf Anlöufen kein en Sieg feierte, schob auch Sebastian Prödl Frust: 0:1 daheim mit Watford im Österreicher-Duell gegen Stoke und Marko Arnautovic. Der brasilianische Goalie Gomes entschied das Spiel an der Vicarage Road mit einem unglücklichen Eigentor. Stoke kam bis auf zwei Punkte an den Neunten Watford heran.
Nichts zu lachen hat weiterhin Ex-Teamkapitän Christian Fuchs mit Meister Leicester in der Meisterschaft: Weiter nur zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Das 2:2 gegen Aufsteiger Middlesbrough mussten zwei Elfer retten, der zweite in der 94. Minute! Und auch Trainerstar Jose Mourinho bei Manchester United: Nur 1:1 gegen WestHam in Old Trafford, elf Punkte hinter Chelsea. Referee Jonathan Moss schickte „the special one“ schon vor der Pause auf die Tribüne. Er sorgte nur vorher für eine Überraschung, holte den eigentlich bereits aussortierten Bastian Schweinsteiger erstmals in den Kader, setzte den ehemaligen Bayern-Star aber dann nicht ein, tauschte lieber Rooney, Mkhitaryan und Fellaini ein.
Anders als Wimmer und Prödl un England schwimmt Alessandro Schöpf in Gelsenkirchen weiter auf der Erfolgswelle. Sein drittes Saisontor sorgte für den 3:1-Endstand gegen Darmstadt. Seit Samstag kommen Schöpf und Schalke mit einer beeindruckenden Bilanz zum Tabellenführer RB Leipzig: Nach fünf Niederlagen zum Start seit 25. September in zwölf Partien ungeschlagen, dabei zehn Siege gefeiert. Nur kurz konnte sich Marc Janko in Sion über sein Siegestor zum 2:1 gegen Basel, seinen sechsten Saisontreffer, bei dem er knapp im Abseits stand, sah er zu Unrecht die gelb-rote Ampelkarte. Nach längerer Zeit setzte Trainer Urs Fischer Janko von Beginn an ein. Aber nicht wie von ihm gefordert mit dem Efenbeinküste-Stürmer Doumbia, sondern statt ihm. Durch Jankos Ausschluss kommt jetzt wieder Doumbia dran.