Mit zwei spanischen und einem belgischen Tor vergrößerte Tabellenführer Chelsea in Englands Premier League seinen Vorsprung und den Marsch zum sechsten Titel: Vor der Pause köpfelte Marco Alonso im Spitzenspiel gegen Arsenal an der Stamford Bridge das 1:0, kurz nach der Pause sorgte Eden Hazard mit einem überragenden Supersolo für das entscheidende 2:0 und Jubelstürme von Besitzer Roman Abramowitsch. Der Oligarch klatschte in seiner Loge jeden, der in der Nähe sass, begeistert ab. Joker Fabregas sorgte im Finish nach einem schlimmen Fehlpass von Ex-Chelsea-Torhüter Cech für das 3:0, verzichtete auf großen Jubel gegen seinen früheren Verein. Arsenals Anschlusstor fiel erst in der Nachspielzeit durch Giroud. Es wird auch diese Saison nichts mit dem Meistertitel. Ein frustrierter Fan schwenkte ein Transparent in Richtung des gesperrten Langzeittrainers Arsene Wenger auf der Tribüne: „It´s enough, time to go.“ Es ist genug und Zeit zu gehen, die Trainerbank bei Arsenal, auf der Wenger seit mehr als 20 Jahren sitzt, zu räumen.
Chelsea hat zwölf Punkte mehr als Arsenal-nach dem 0:3 bei den „Gunners“ in der sechsten Runde waren es drei Punkte Rückstand. Die 18 Spiele seit 24.September sorgten für den totalen Umsturz. Jetzt trägt London Chelsea-Blau! Zweiter ist wieder Tottenham: Neun Punkte Rückstand nach dem 1:0 gegen Middlesbrough an der White Hart Lane ohne Kevin Wimmer. „The Reds“, die Roten, sprich der FC Liverpool, liegen schon 13 Zähler zurück. Die Jänner-Pleiten für Trainerstar Jürgen Klopp setzten sich im Februar mit dem 0:2 bei Abstiegskandidat Hull fort. Das Restprogramm Chelseas ist überschaubar, da warten nicht mehr viele schwere Brocken. Derzeit gilt auf der Insel die Devise: Jeder kann jeden schlagen – außer Chelsea. Auch der ehemalige Mittelfeldstar Michael Ballack zeigte sich bei seiner Premiere als DAZN-Kommentator von seiner früheren Mannschaft schwer beeindruckt.
Bei den Österreichern veränderte der Samstag auch etwas: Sebastian Prödl, die steirische Eiche von der Vicarage Road, überholte Marko Arnautovic. Denn Prödl kam mit Watford durch den 2:1 (2:0)-Heimsieg gegen Watford unter die Top Ten. Burnley spielt ab der 6. Minute nach Rot für Mittelfeldspieler Hendricks nur mit zehn Mann. Prödl verschuldete dabei im Finish den Elfmeter zum Anschlusstreffer von Burnley, sah dafür die gelbe Karte. Die bekam Arnautovic beim 0:1 von Stoke in Birmingham gegen West Bromwich schon nach einer haben Stunde. Stoke liegt jetzt hinter Watford auf Rang elf. Verschärft hat sich durch Hulls Sieg die Lage für Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs und Leicester: Vor dem Sonntag-Heimspiel gegen Manchester United nur mehr einen Punkt vor den Abstiegsrängen.