Fußball

Manfred Schmid auch mit Wolfsberg auf Europacup-Kurs

Letzte Saison hatte Manfred Schmid mit der Wiener Austria einen Europacupplatz geschafft. Jetzt greift er auch mit Wolfsberg danach. Seit Samstag führen die Kärntner in der Qualifikationsgruppe durch ein 2:0 (1:0) in Hartberg, da Austria Lustenau daheim gegen WSG Tirol 2:4 (0:2) verlor. Die Tiroler wussten seit Freitagabend durch Altachs 1:0 (0:0) im Kellerduell bei Ried, den Klassenerhalt gesichert zu haben.  Antworteten tags darauf mit einer Gala über 60 Minuten, die sie wieder ins Rennen um den Europacupplatz brachte.

Schmid bekam den Job in Wolfsberg Anfang März nach einer Niederlage der Lavanttaler in Hartberg, die das Ende von Robin Dutt bedeutete. Die Bilanz von Schmid nach zehn Spielen: Je vier Siege und Unentschieden, zwei Niederlagen, Punkteschnitt 1,60. Die Spieler loben Schmid über den grünen Klee, er ist mit der spielerischen Entwicklung zufrieden, die Arbeit mit Talenten macht ihm Spaß. Etwa mit dem 22 jährigen Augustine Boakye aus Ghana, der in Hartberg für den Endstand sorgte. Die Führung erzielte Maurice Malone (Bild). Hartberg verlor erstmals nach sechs Runden. Damit sieht es mit je vier Punkten Rückstand auf Wolfsberg und Lustenau schlecht mit dem Kampf um den Europacup-Platz aus, den Trainer Markus Schopp nach dem Klassenerhalt als neues Ziel ausgab. Es kann durchaus noch passieren, dass Schmid mit Wolfsberg im Play-off-Finale auf Austria treffen wird. Was ihm gar nicht so recht wäre. Rapid als Gegner hätte er schon lieber.

Aber die nächste Hürde heißt WSG Tirol.  Die Tiroler liegen je zwei Punkte hinter Wolfsberg und Austria Lustenau, führten die Vorarlberger eine Stunde lang vor. Die ersten Bundesligatreffer von Johannes Naschberger und Dominik Sturmberger sorgten für die 2:0-Pausenführung, nach 52 Minuten führte Tirol bereits 4:0. „So schlecht waren wir zuvor nie“, gestand Lustenaus Trainer Markus Mader. Vielleicht ein Durchatmen beim Aufsteiger nach geschafftem Klassenerhalt. In den letzten vier Spielen kassierte Lustenau zwölf Tore. Jetzt folgt das Vorarlberger Derby in Altach. Bisher gab es in zwei Duellen gegen Altach zwei Siege, der Lokalrivale braucht nach dem Sieg in Ried noch drei Punkte zum Klassenerhalt.

„Es wird noch ein weiter Weg bis Alabama“, prophezeite Trainer Klaus Schmidt Freitag vielsagend im Sky-Interview nach dem glücklichen Sieg durch ein Eigentor des Rieders David Ungar nach 84 Minuten. „Irgendwie haben wir den Ball rein g´nudelt“ kommentierte Schmid den Treffer, der nach einem Eckball fiel. Schmidts zweiter Sieg in seinem achten Spiel in Altach, mit dem die Mission Rettung gelingen könnte. Der Trainerwechsel bei Ried hat hingegen nichts gebracht. In elf Spielen mit Maximilian Senft gab es nur einen Sieg, aber vier Niederlagen. Das ergibt den bescheidenen Punkteschnitt von 0,82. In der Qualifikationsgruppe gewann Ried noch nicht. Selbst wenn in Hartberg und daheim gegen Wolfsberg noch zwei Siege gelingen sollten, könnte das den Abstieg bedeuten. Da müssen sich wohl auch Präsident (Roland Daxl), Sportvorstand (Wolfgang Fiala) und Sportchef Thomas Reifeltshammer) hinterfragen.

Foto: Gepa/Admiral.

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