Fußball

Zwei oder drei Heimspiele: Auf Rapid wartet der große Charaktertest:

1:2 im Cupfinale gegen Sturm Graz in Klagenfurt, 1:2 in Salzburg, 1:3 im Wiener Derby bei der Austria, daher auf Platz fünf hinter den Erzrivalen zurückgefallen. Damit war Rapid am Boden zerstört wie das Bild von Kapitän Guido Burgstaller zeigt. Daher kommt jetzt der große Charaktertest. Um den zu bestehen, muss Grün-Weiß wieder aufstehen. Zunächst Sonntag gegen den LASK, der in Hütteldorf Platz drei schon mit einem Unentschieden auch theoretisch fixieren kann, dann am Pfingtsonntag als Revanche für das Cupfinale gegen Sturm. Sind das die letzten zwei Heimspiele dieser Saison? Bleibt Rapid Fünfter, dann kommt noch eines im Play-off-Finale um einen Europacupplatz dazu. Keines mehr, wenn Rapid wieder die Austria überholt oder nach den letzten drei Runden am letzten Platz der Meistergruppe steht. Das wäre der worst case, würde bedeuten: Charaktertest nicht bestanden.

Rapid hat im letzten November bewiesen, den LASK  daheim bezwingen zu können. Das goldene Tor zum 1:0 erzielte Burgstaller, wer denn sonst. Von der damaligen Mannschaft werden Sonntag aber einige fehlen. Leopold Querfeld und Aleksa Pejic, weil sie verletzt sind. Christoph Knasmüllner, weil er seit Wochen nicht mehr im Kader steht. Ferdi Druijf und Martin Moormann, weil sich nach ungenügende Leistungen im Derby vermutlich auf der Bank beginnen. Das 0:1 war die bisher einzige Auswärtsniederlage der Mannschaft von Ex-Rapid-Trainer Didi Kühbauer in 14 Partien. So eine gute Auswärtsbilanz hatte der LASK seit der Bundesligagründung nur 2019/20 unter Valerien Ismael. Kühbauer allein ist schon Garant dafür, dass es ein nicht nur wegen der Temperaturen ein heißer Sonntag in Hütteldorf wird. Er würde nur zu gerne, die Probleme seines Herzensklubs prolongieren und vergrößern. Die Beurlaubung als Trainer im Herbst 2021 hat er noch nicht vergessen. Zweimal konnte er sich bereits revanchieren: Letzten August mit 2:1 in Pasching, vor vier Runden mit 3:1 im Linzer Stadion.

Vor vier Runden schlug Austria Klagenfurt erstmals in der Bundesliga erstmals die Wiener Violetten, noch dazu auswärts. Wenn das Sonntag auch daheim im Wörthersee-Stadion gelingt, dann hat Klagenfurt die Austria punktemäßg eingeholt, mischt weiter im Kampf um einen Europacup-Platz mit. Eigentlich unglaublich, obwohl mit Markus Pink der Führende der Torschützenliste an Shanghai verkauft wurde. Vor zwei Runden punktete Klagenfurt mit dem 1:1 gegen LASK auch erstmals in einem Heimspiel der Meistergruppe. Sonntag wieder? Klagenfurt erzielte  19 Tore nach Standardsituationen. So viele wie keine andere Mannschaft der Bundesliga. Von den letzten vier Toren gegen die Wiener Violetten fielen je zwei nach Eckbällen und per Elfmeter.  Austria erzielte in drei der sieben Runden der Meistergruppe mindestens drei Tore. Die Forderung von Trainer Michael Wimmer: „Wir müssen die Energie aus dem Derbysieg mitnehmen!“ Wenn das dem dreifachen Derbytorschützen Haris Tabakovic gelingt, dann könnte er vielleicht noch Burgstaller in der Schützenliste überholen. Burgstaller hat als Erster 19 Tore, Tabakovic als Zweiter nur zwei weniger.

In der zweiten Liga droht sowohl Young Violets als auch Rapid II der Abstueg. Die Young Violets blieben nach dem 2:2 in Amstetten Letzter, Rapid hat nach dem 0:2 (0:0) beim GAK nur einen Punkt mehr. Ein Eigentor von Mario Dijakovic stand am Beginn der Niederlage. Der GAK löste mit dem Sieg Blau Weiß Linz als Tabellenführer ab. Die Linzer unterlagen daheim Horn trotz 19:3-Torschüssen 0:1, vergaben auch einen Elfmeter. Der Franzose Fally Mayulu, nächste Saison bei Rapid, traf die Latte.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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