Eishockey

Marco Rossi ist für die WM „corona-safe“

Sonntag beginnen  in St. Pölten die Vorbereitungen von Österreichs Eishockeyhoffnungen auf die U 20-WM im kanadischen Edmonton mit den Spielen gegen die USA (26. Dezember), Schweden (28. Dezember), Russland (29. Dezember) und Tschechien (31. Dezember). Mit strengen Corona-Auflagen, ohne die eine Einreise nach Kanada nicht möglich wär. So bewegen sich die 36 einberufenen Spieler nur zwischen Hotel und Eishalle in ihrer „Blase“. Bis zum Abflug am 13. Dezember nach Edmonton. Da kommt eine Chartermaschine nach Wien, fliegt drei Teams (Gruppengegner Tschechien, Slowakei, Österreich) nach Edmonton. Mit Zwischenlandungen zum Auftanken in Island und Grönland, bei denen die Maschine nicht verlassen werden darf. In Edmonton wartet auf jeden zunächst einmal vier Tage Einzelisolation am Hotelzimmer, ehe mit dem Training begonnen werden darf. Auch in Edmonton werden die Spieler außer dem „Ice-District“ rund um den Rogers Place, in dem die WM ausgetragen, wird nichts sehen. Jeder WM-Teilnehmer muss seine Bewegungen in einer App aufzeichnen, wird täglich getestet.

Marco Pewal, der das Team letztes Jahr in Minsk zum Aufstieg coacht, da nicht zur WM. Villach kann auf seinen Co-Trainer nicht verzichten, der Sonntag gegen die Linzer Black Wings für ein Spiel Chef ist. So „erbte“ Teamchef Roger Bader den Job. Im vorläufigen 36 Mann-Kader sind neun Legionäre dabei, darunter der von Minnesota Wild  gedraftete Center Marco Rossi sowie das Trio vom schwedischen Klub Rögle mit Verteidiger Thimo Nickl, den Stürmern Marco Kasper und Senna Peeters. Minnesotas General Manager Bill Guerin macht aus der WM-Freigabe für Rossi kein Problem, er sieht die WM als Plattform für wichtige Erfahrungen, die er vor dem Einstieg in die National Hockey League machen kann. Die Zeit beim Schweizer Tabellenführer Züricher SC verlief wegen Corona nicht so, wie es sich Guerin, Rossi und Bader vorstellten. Rossi (Bild oben) kam kaum zum Spielen. Nach dem Debüt erwischte den 19 jährigen Mitte November das Virus. Als seine Quarantäne daheim in Vorarlberg vorbei war, gab es mehrere Fälle im Züricher Team, daher eine zehntägige Quarantäne für die Mannschaft. Man kann es auch“positiv“ sehen: Durch die Erkrankung im November gilt Rossi als „Corona-safe“ für die Weltmeisterschaft.

Bei der zwei Stützen, die den Aufstieg in Minsk möglich gemacht hatten, aus Altersgründen fehlen: Davos-Stürmer Bernhard Baumgartner, in Minsk zum besten Spieler des Turniers gewählt, sowie der Villacher  Torhüter Alexander Schmidt. Als Anwärter auf die Nummer eins im Tor gilt der 18 jährige Sebastian Wraneschitz von den Vienna Capitals, in der Liga zum Young Star der Monate September und Oktober gewählt. Wraneschitz kam bisher auf sieben Einsätze von Beginn an, die Capitals, die Samstag durch das 3:2 gegen Bozen mit drei Spielen mehr die Tabellenführung von den Italienern übernahmen, verbauten ihm nicht die WM-Chance. Holten bis Jahresende einen „Ersatz“ aus der NHL: Den 28 jährigen Calvin Pickard von den Detroit  Red Wings, der elf seiner 107 NHL-Partien seit 2014 (davon 86 bei Colorado) in der Saison 2018/19 gemeinsam mit dem Villacher Michael Raffl bei den Philadelphia Flyers bestritt. Pickard war 2016 und 2017 mit Kanada bei der  WM, gewann Gold und Silber, kam neunmal zum Einsatz. Da die Capitals in der Liga am 16. Dezember Villach empfangen, könnte es zum Duell zwischen Pickard und Raffl kommen.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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