Eines muss man Willi Ruttensteiner, Israels Sportchef aus Österreich, schon lassen: Er forciert seine Landsleute, sofern er von ihnen überzeugt ist, Holte jetzt nach Andi Herzog als Teamchef, Klaus Lindenberger als Tormanntrainer, Ex-Schwimmstar Markus Rogan als Mentalcoach als vieerten Österreicher Martin Stranzl als Inividualtrainer für die Defensive und Analyst zum Natioanlteams. Eigentlich das Comeback des 39 jährigen Burgenländers auf der großen Bühne, die er gewohnt war: 258 Spiele in der deutschen Bundesliga für 1860 München, VfB Stuttgart und Mönchengladbach, wo er vor dem Abschluss der aktiven Karriere bis 2016 Kapitän war, 95 für Spartak Moskau. darunter auch in der Champions League. Und dazu 56 Länderspiele für Österreich, davon drei bei der Heim-Europameisterschaft vor zwölf Jahren. Zum hochkarätigen Betreuerstab gehört in Sachen Fitness der Deutsche Benjamin Kugel, der früher unter Peter Stöger beim 1.FC Köln arbeitete und zum Staff von Teamchef Jogi Löw beim WM-Triumph 2014 in Brsilien gehörte. Also ein hochkarätiges Team.
Dazu beobachten für Israel mit Heinz Hochhauser und Gerhard Schweitzer zwei Österreicher Israels kommende Gegner. Ruttensteiner weiß, dass die von ihm initiierte Österreicher-Welle in einigen israelischen Medien Skepsis hervorruft. Aber er steht dazu. Das Engagement von Stranzl geht laut Ruttensteiner auf eine Initiative von Herzog zurück. Die beiden verstanden sich schon gut, als sie gemeinsam für Österreich spielten. Herzog gehörte bei der Europameisterschaft 2008 zu den Assistenten von Teamchef Josef Hickersberger, der Kontakt zu Stranzl riss nie ganz ab. Sein Engagement macht Sinn, wenn man bedenkt, dass Israels Defensivabteilung der schwache Punkt in der Nationalmannschaft ist, wie sich in der Qualifikation gegen Polen, Österreich, Nordmazedonien und Slowenien gezeigt hatte. Da kann Stranzl, der in seiner Mönchengladbach-Zeit der zweikampfstärkste Bundesligaspieler war. 74,7 Prozent seiner Persönchen Duelle gewann, sicher helfen. Nächste Woche kommt Stranzl erstmals nach Israel. Die Vereinbarung gilt vorerst für die Play-off-Spiele um das EM-Ticket gegen Schottland in Glasgow am 26.März und nach einem Sieg fünf Tage später gegen den Gewinner aus Norwegen gegen Serbien. Schafft Israel die Qualifikation für die Europameisterschaft, dann bleibt Stranzl klarerweise dabei.
Schade, dass in Österreich noch keiner auf die gute Idee kam, Stranzl ins Trainerteam der Nationalmannschaft einzubauen. Vor zwei Jahren wollte ihn Nachwuchsteamchef Rupert Marko als Assistenten gewinnen, aber da sagte Stranzl noch aus privaten Gründen ab. Zuletzt kümmerte er sich um den Nachwuchs bei Güssing in Nähe seiner burgenländischen Heimat. Fakt ist, dass es im Trainerteam von Österreichs Nationalmannschaft mit dem für die Torhüter zuständigen Robert Almer und Fitnesspapst Gerhard Zallinger zwei Österreicher gibt, bei Israel doppelt so viel