Eishockey

Michael Raffl sagte ab, grünes Licht für Marco Rossi! Weltmeister-Coach bei Vienna Capitals

Nur mit einem Raffl, mit Kapitän Thomas, wird Österreich in eineinhalb Wochen die Vorbereitung auf die Olympiaqualifikation gegen die Slowakei, Weißrussland und Polen Ende August in Bratislava bestreiten. Michael Raffl sagte  Sonntag Teamchef  Roger Bader ab. Weil der 33 jährige bei den Dallas Stars nur einen Einjahresvertrag erhielt, daher vor dem Start in die Vorbereitung keine Verletzung riskieren will, die sich dann bei der Vorbereitung in Dallas als Problem erweisen könnte. Bader zeigte dafür Verständnis. Marco Rossi kann hingegen dabeisein. Da bekam Bader von Minnesotas General Manager Bill Guerin  grünes Licht und die Zusicherung, dass er dies  nach Rossis durch Covid 19 erzwungene monatelange Pause durchaus positiv sieht. Seit fünf Wochen trainiert Rossi täglich auf Eis (Bild oben) hinterlässt schon einen sehr guten Eindruck. Der 19 jährige Rossi und der zwei Jahre ältere Bernhard Baumgartner sind von Bader als Center für die ersten zwei Linien eingeplant, sie bekamen den Vorzug gegenüber Routinier Konstantin Komarek.

Nicht dabei ist die Verteidiger-Hoffnung Thimo Nickel, weil ihn sein schwedischer Klub Rögle nicht für die Vorbereitung freigeben würde: „Ich hätte ihn sehr gerne dabei gehabt, aber so etabliert ist Nickel noch nicht, dass er ohne Vorbereitung spielen kann.“, meinte Bader. Die sechs Legionäre aus der Schweiz, die Verteidiger Stefan Ulmer (Chaux de Fonds) und Bernd Wolf (Lugano) sowie Baumgartner (Lausanne), Raphael Herburger (Lugano), Patrick Obrist (Kloten), Patrick Spannring (Thurgau) und Dominic Zwerger (Ambri Piotta) sind hingegen ab 16. August in Wien und damit auch bei den Tests gegen Ungarn und Italien (21., 22. August) dabei. Danach wird Bader den Kader von derzeit 29 Mann (vier Torhüter, 25 Feldspieler) auf 25 reduzieren. Der Teamchef spricht von einer guten Mischung zwischen jungen Talenten wie Rossi, der nach Kanada zu den Victoria Royals gewechselte Tormann Sebastian Wraneschitz (19) oder Salzburg-Verteidiger Kilian Zündel (20) und Routiniers wie Kapitän Raffl (35), Martin Schumnig (34) oder Brian Lebler (33)  die sowohl spielerische als auch athletische Qualitäten habe: „Wir wollen alle überraschen. Jeder soll nach den Spielen in Bratislava mit Stolz auf uns blicken!“ Außenseiter bleibt Österreich trotzdem.

Die Vienna Capitals fanden sieben Tage vor dem Trainingsstart ihren neuen Trainer. Einen, der heuer schon Weltmeister war. Mit Kanada bei der U 18-WM in der Region Dallas/Forth Worth durch sechs Siege in Serie, darunter ein 5:3 im Finale gegen Russland. Das ist der bisher größte Erfolg in der Karriere des 60 jährigen Dave Barr. Diesen Job bekommen zu haben ist zweifelsohne eine Auszeichnung für Barr, der  zwölf Jahre lang Assistant Coach in der National Hockey League war. Bei Colorado, Minnesota, New Jersey, Buffalo, Florida und San Jose.  Man sagt ihm nach, dass er ähnlich  lautstark agiert wie sein Vorgänger Dave Cameron. Unnötig waren die Begleittöne, die Barr von den Capitals in den Mund gelegt wurden. Etwa, dass die Vienna Capitals in Nordamerika ein bekannter Name sei, weil die Spieler für harte Arbeit stehen. Wien ist in Nordamerika sicher bekannt. Als Stadt, in der es sich gut leben lässt. Aber garantiert nicht wegen Eishockey.

 

 

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