Fußball

Mit dem dritten Sieg erspart sich Sturm das Rechnen

Für die Austria geht es Donnerstag Abend in der israelischen Negev-Wüste bei Hapoel Beer´Sheva (live in ORF 1 und Sky Austria)  zum Abschied aus der Conference League um den ersten Sieg, der Platz drei in der Gruppe und etwa eine halbe Million Euro Prämie, die Violett gut gebrauchen kann, bringen würde. Aber in Wahrheit wäre es in der derzeitigen Situation wichtiger, Sonntag den WSG Tirol am Innsbrucker Tivoli zu besiegen. Dafür braucht Trainer Manfred Schmid wegen der Sperre von Lucas Galvao eine neue Variante im Abwehrzentrum. Wahrscheinlich erprobt er die in der Conference League.

Beim Anpfiff zum Austria-Abschied weiß man schon, ob Sturm zuvor in der dänischen Eishockey-Hochburg Herning gegen den FC Midtjylland den Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League geschafft hat oder als Dritter in die Conference League „übersiedelt“ oder als Letzter ausscheidet, was bei einer Niederlage mit zwei Toren Differenz passieren kann, wenn Feyenoord Rotterdam mit seinem österreichischen Abwehrchef Gernot Trauner daheim im De Kuip Lazio Rom besiegt. Aber Sturm brachte das Selbstvertrauen des „goldenen Oktobers“ mit sechs Siegen und drei Unentschieden mit in die dänische Provinz Jütland. Das zeigt schon der Spruch von Trainer Christian Ilzer vom letzten Donnerstag, kurz nach dem 1:0 gegen Feyenoord durch das Tor von Otar Kiteishvili nach 93 Minuten „Am besten gewinnen, das erspart uns das Rechnen!“

Zum Aufstieg reicht auf jeden Fall ein Unentschieden. Das heißt: Wenn Tormann Jörg Siebenhandl (Bild oben) wie in den drei Heimspielen (1:0 gegen Midtjylland, 0:0 gegen Lazio, 1:0 gegen Feyenoord) kein Tor kassiert, steht Sturm erstmals seit einem Jahrzehnt wieder auf der großen Bühne, der k.o.-Phase eines Europacupbewerbs. Der dritte Sieg im sechsten Gruppenspiel könnte auch den Gruppensieg bedeuten. Ilzer kann praktisch aus dem Vollen schöpfen. Mit Ausnahme des gesperrten Ivan Ljubic stehen ihm alle zur Verfügung. Sicher wird Gregory Wüthrich, der Abwehrchef aus der Schweiz, im 25. Pflichtspiel zum 24. Mal in der Startelf stehen. Gefehlt hat er nie. Kitishvili traf gegen Feyenoord als Joker, gehört gegen Ried zu den ersten Elf, erzielte wieder das entscheidende Tor. Also wird Ilzer dem Georgier erneut vertrauen. Auch Jakob Jantscher? Er spielt Sonntag erstmals nach seiner Wadenverletzung von Beginn an.

Midtjylland fertigte in der Europa League daheim Lazio 5:1 ab, schaffte gegen Feyenoord ein 2:2 nach einem 0:2 zur Pause. Zu beiden Partien kamen 9000 Zuschauer, der 21 jährige Mittelfeldspieler Gustav Isaksen traf sowohl gegen Lazio als auch gegen Feyenoord. Dazu scorten Legionäre aus Brasilien. Gegen Lazio Abwehrspieler Paulinho und Mittelfeldchef Evander, gegen Feyenoord Juninho, ebenfalls ein Mann aus der Defensivabteilung. Torgefährlich ist auch Guinea-Stürmer Sory Kaba. Servus TV und Sky Austia übertragen das „Sturm-Finale“ live.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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