Fußball

Mit Geniestreich holte die Austria ihre Fans ins Stadion

Peter Stöger sitzt noch zwei weitere Spiele auf Austrias Trainerbank. Denn Violett  war in Gelb im entscheidenden Moment voll da, bezwang Hartberg im Play-off-Spiel auswärts glatt und verdient 3:0 (1:0), wird in dieser Verfassung auch in den zwei Duellen gegen Wolfsberg um einen Platz in der Qualifikation zur Conference League nicht chancenlos sein. Obwohl die Austria in dieser Saison gegen die Kärntner noch keinen Punkt holte. „Wir haben es zumindest geschafft, dass unsere Fans noch einmal ins Stadion kommen können“, meinte Stöger, „jetzt haben wir unsere zwei Endspiele.“ Er setzte auf die drei „Amigos“, die ihn letzten Freitag in Ried nnch ihrem Eintausch ziemlich verärgert hatten, weil sie zu wenig taten und aus dem 2:0 noch ein 2:3 wurde. Offenbar packte er Marco Djuricin, Manprit Sarkaria und Dominik Fitz richtig bei der Ehre, denn die Amigos trugen entscheidend dazu bei, dass die Austria noch irgendwie die Saison retten kann. So gesehen lag Stöger richtig. „Wir haben es uns erarbeitet. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft aufgestiegen sind“, fand Kapitän Markus Suttner.

Ein Doppelpass zwischen Djuricin und Sarkaria sorgte für freie Bahn bei Djuricin, dessen Pass Patrick Wimmer zur Führung nützte. Sechs Minuten nach der Pause brachte ein Geniestreich die Entscheidung: Fitz (Bild oben) sah bei einem Konter, dass Hartbergs Tormann Rene Swete zu weit vor seinem Tor stand, setzte aus rund 40 Metern Entfernung zum Heber an, der perfekt gelang: „Ich glaube, für so etwas habe ich ein Gefühl“, gestand er lachend beim „Sky“-Interview. Das dritte Tor des eingewechselten Benedikt Pichler war nur noch Draufgabe. Eine klare Angelegenheit, auch1500 Hartberg-Fans konnte ihre Mannschaft nicht pushen. 3000 Austria-Anhänger dürfen Donnerstag zum ersten  Duell gegen Wolfsberg in die Generali-Arena. Die werden hoffentlich nicht darauf aus sein, AG-Vorstand Markus Kraetschmer nochmals zu schmähen oder  Stöger mitzuteilen, dass er als „Austrianer“ künftig nicht Ungarns Meister Ferencvaros trainieren darf, weil dessen Ultras mit denen des Erzrivalen Rapid „kooperieren.“ Donnerstag geht es um wichtigeres. Aber es ist zu befürhcten, dass sich einige Wirrköpfe nicht von anderen Dingen abhalten lassen werden.

Verlierer Markus Schopp gestand es habe die Mannschaft verdient gewonnen, die von der ersten bis zur letzten Sekunde mehr an den Sieg geglaubt und investiert hat.  Interessant, dass er einen Wechsel zur Austria als nächsten Schritt für sich bezeichnete. Das klang so, als hätte er sich dazu schon entschieden, obwohl er noch einmal mit seinem Berater Frank Schreier und seiner Familie ein Gespräch führen wird. Schopp schwärmte fast von interessanten Spielern, die sich in den letzten eineinhalb Jahren gut entwickelt htäten. Wenn er an Tormann Patrick Pentz, Pichler, Fitz oder Wimmer dachte, dann hat er recht. Aber er sollte auch sich nochmals genauer nach den Möglichkeiten erkundigen, die ihm angeboten werden. Die Mannschaft ist sicher interessant, falls es nicht zu Abgängen kommt. Ob es auch die Führungsetage ist, bleibt einmal dahingestellt. Hartbergs Präsident Brigitte Annerl will die Hoffnung auf Schopp noch nicht aufgeben.

 

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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