Seit Sommer, seit dem Abschied von Mark McCormick zum Zweitligisten Ried wünschte sich Austrias Trainer Michael Wimmer einen zweiten Assistenten zu Ahmet Koc dazu. Freitag zum Trainingsstart bekommt er ihn in Person von Christian Wegleitner, der im Herbst Stripfing, den Austria-Kooperationsklub in der zweiten Liga trainierte. Der 45 jährige war davor vier Jahre bei den Young Violets als Co-Trainer, unter anderem von Harald Suchard (Bild) vor dessen Wechsel in die Admira-Akademie. Damit sollte ein Zeichen gesetzt werden, den Weg mit jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs weiterzugehen. Wegleitners Vorteil: Er kennt viele Spieler, die jetzt zum Kader gehören, noch aus ihren Zeiten bei den Young Violets, und vom halben Jahr in Stripfing. Denn drei aus dem Stripfing-Kader können sich ab Montag beim Trainingslager auf Malta und den drei Testspielen für eine Zukunft in der Bundesliga empfehlen: Der 18 jährige Abwehrspieler Dejan Radonjic, der gleichaltrige Mittelfeldspieler Luca Pazourek und der ein Jahr ältere „Kreativgeist“ Moritz Wels, der im Sommer von Sturm Graz geholt wurde.
Durch Wegleitners „Beförderung“ in eine neue Rolle muss Stripfings neuer Sportchef mit Austria-Vergangenheit, Alexander Grünwald, einen neuen Trainer finden, mit dem auch Boss Erich Kirisits einverstanden ist. Die Wahl dürfte auf den bisherigen Trainer der Young Violets, Max Uhlig, gefallen sein. Seinen Job wird ein ehemaliger Teamspieler und Legionär in Deutschland, England und Russland bekommen: Emanuel Pogatetz, dessen aktive Karriere mit Stationen in Deutschland (Leverkusen, Hannover, Wolfsburg, Nürnberg, Union Berlin), England (Middesbrough, West Ham), der Schweiz (Aarau)und in den USA (Columbus) der von Jürgen Werner dirigiert und begleitet wurde, als Austrias Sportvorstand noch Berater war. Vom LASK-Sportchef Werner bekam Pogatetz 2017 seinen letzten Vertrag als Spieler, drei Jahre später einen Job im Trainerstab der Linzer, vom Austria-Sportvorstand Werner jetzt die Trainerstelle bei den Young Violets. Zwischen LASK und Austria war der 40 jährige Pogatetz zweieinhalb Jahre bei St. Pölten.
Werner ist vorsichtig optimistisch, demnächst noch ein weiteres Zeichen setzen zu können. Mit der Rückkehr von Aleksandar Dragovic. Da hofft die Austria, dass die violetten Emotionen beim Routinier die entscheidende Rolle spielen könnten, das Angebot von Ferencvaros Budapest abzulehnen. Dragovic soll der wesentliche Bestandteil einer zentralen Achse sein, an die sich die jungen Spieler „anlehnen“ können. Das ist der Plan, den Werner in die Tat umsetzen will.
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