Fußball

Nach den bisher besten zwölf Minuten fühlte sich LASK zu sicher: In Mostar wartet ein heißer Tanz

So wie Rapid gewann auch der LASK sein Heimspiel in den Play-offs um den Aufstieg in die Gruppenphase. Allerdings vor nicht mehr als 10.000 Zuschauern in der neuen Linzer Raiffeisen-Arena und mit nur sechs Österreichern von Beginn an. Einer von ihnen sorgte für die besten zwölf Minuten des LASK in dieser Saison. Die Europacuptore Nummer zwei und drei von Kapitän Robert Zulj, der sein zuvor einziges schon vor elf Jahren für Ried gegen Legia Warschau erzielt hatte, sorgten für eine 2:0-Fphrung gegen den bosnischen Doublegewinner Zrinjski Mostar. Mit rechts ließ er zweimal dem ehemaligen Rapid-Tormann Marko Maric keine Chance. Aber am Ende hieß es nur 2:1 (2:0), womit sich die Zufriedenheit wieder in Grenzen hielt. Denn nach dem starken Start fiel der LASK wieder in das bisher gezeigte enttäuschende Fahrwasser wie in der Bundesliga zurück.

Daran änderte auch das unter Trainer Thomas Sageder erstmals praktizierte 3-4-3-System nichts. Das war auch die taktische Ausrichtung in den besten Zeiten der Trainerära von Oliver Glasner. Eine „Kopie“ davon sehnt Präsident Siegmund Gruber herbei, aber davon ist der LASK unter dem früheren Glasner-Assistenten Sageder derzeit noch weit entfernt. „Wir haben uns vielleicht schon zu sicher gefühlt, nicht mehr zielstrebig nach vorne gespielt“, gestand Zulj. Die Aggressivität der Startminuten war bald nicht mehr zu sehen. Nach der Pause kamen die Linzer nur noch zu einer klaren Chance, bei der Rene Renner der Pass zu Zulj misslang. Den LASK-Rückfall nützten die Bosnier zu einem Anschlusstreffer nach einem Freistoß: „Der wäre vermeidbar gewesen“, ärgerte sich Sageder, „wir müssen ins Mostar wachsam sein“. Dort werden an die 25.000 Zuschauer nächsten Donnerstag für einen heißen Abend das LASK sorgen.

Sageder wechsele nach 53 Minuten zwei Stürmer aus, nach 70 zwei Mittelfeldspieler. Doch der Spielfluss kehrte nicht mehr zurück. Daher hielt sich nachher beim LASK die Zufriedenheit im Vergleich zu Rapid nach der Überraschung gegen Fiorentina eher in Grenzen. „Wir müssen in Bosnien mindestens so gut spielen wie in Linz“ forderte Zulj. Aber wer weiß, vielleicht wird auch das zu wenig sein, weil sich vermutlich Zrinjski besser präsentieren wird. Der LASK hat aber in Mostar weniger zu verlieren als Rapid in Florenz: Weil er auf jeden Fall, wenn nicht in der Europa League, so doch in der Gruppenphase der Conference League vertreten sein wird.

Foto: Gepa/Admiral.

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