Letzte Runde in der Bundesliga vor dem Ende der Transferzeit am Freitag. Samstag bewegt trotz des ausverkauften zweiten Teils des Vorarlberger Doppelderbys (Freitagabend in der zweiten Liga feierte Aufsteiger SW Bregenz beim FC Dornbirn einen 5:0-Kantersieg, Samstag empfängt in der Bundesliga Austria Lustenau Altach) ein Ereignis doch besonders: Das letzte Bundesligaspiel von Meister Red Bull Salzburg mit Christoph Freund als Sportchef in Wolfsberg. Kommenden Freitag beginnt offiziell seine Ära bei Bayern München an der Säbener Straße. Bisher hielt er sich noch komplett raus aus den Bayern-Geschäften. Vielleicht verrät er Sonntagabend etwas mehr, wenn der einzige Gast bei „Talk und Tore“ bei Sky ist.
Klar, dass sich Freund zum Abschied die Fortsetzung aller Erfolgsserien wünscht: Seit 34 Meisterschaftsspielen ungeschlagen, erstmals in 17 Auswärtspartien hintereinander unbesiegt. In Wolfsberg hat Freund auch Spuren entlassen. Die entstanden durch das gute Einvernehmen zwischen Freund, Wolfsbergs Präsident Dietmar Riegler und Vize Christian Puff. Das zeigte sich auch vor drei Tagen, als Freund in einer seiner letzten Amtshandlungen den nigerianischen Mittelfeldspieler Samson Tijani, der letzte Saison nach einem Schienbeinbruch pausieren musste, an Wolfsberg verlieh. Sein Können zeigte Tijani schon 2020/21 als Leihspieler bei Hartberg. Vor drei Jahren war Freund maßgeblich daran beteiligt, dass Ex-Liefering-Trainer Gerhard Struber in Wolfsberg seine erste Chance als Chef in der Bundesliga bekam. Das Kapitel dauerte nicht lang, nur viereinhalb Monate. Struber verabschiedete sich nach insgesamt nur 21 Spielen oder 11 Siegen, vier Unentschieden und sechs Niederlagen, nützte seine positive Bilanz, vor allem das historische 4:0 in der Europa League bei Borussia Mönchengladbach zum für ihn lukrativen Wechsel nach England zu Barnsley. Damit machte er sich damals in Wolfsberg nicht nur Freunde, auch wenn die Kärntner für ihn eine Million Euro als Ablöse bekamen. Jetzt kehrt Struber im vierten Spiel seiner Ära mit seinem Traumklub Salzburg nach Wolfsberg zurück. Auch das ist ein besonderer Aspekt. Gibt´s zum letzten Mal Jubelszenen von Struber mit Freund (Bild)? Wolfsberg hat mit Manfred Schmid als Trainer etwas mehr als das erfolgreiche Dutzend geschafft. Nämlich 13 Spiele ohne Niederlage. Erstmals seit der Saison 2014/15 kassierte Wolfsberg keine Niederlage. Der Trainer hieß damals Didi Kühbauer.
Sturm Graz verabschiedet Samstag vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Blau Weiß Linz Jakob Jantscher vor seinem letzten Transfer, einem letzten Abenteuer in Hongkong, das ihn reizt. Präsident Christian Jauk bezeichnete den 34 jährigen als eine der unglaublich verdienstvollen Ikonen der Klubgeschichte. Solange Jantscher aktiv ist, wird seine Rückennummer 13 als Zeichen der Anerkennung nicht vergeben. Drei Stunden und 45 Minuten dauerte Freitag der erste von Sturm initiierte Stadiongipfel bei Bürgermeisterin Elke Kahr, an dem auch Vertreter des GAK, insgesamt 18 Personen teilnahmen. Bald war klar, dass es keine schnelle Lösung geben kann, weil der GAK präferierte Standort eines zweiten Stadions in Weinzödl aus naturschutzrechtlichen Gründen kein Thema sein kann. Frau Kahr sagte dazu, dass bis Jahresende eine Zwei-Stadien-Lösung am Tisch liegen soll. Sturm möchte die Merkur-Arena in Liebenau über das Baurecht erwerben: „Der Ball liegt bei der Stadt Graz“, stellte Jauk fest.
Foto: Red Bull Salzburg.