Fußball

Nach sechs Jahren wieder Knieoperation: Meniskus stoppt Trauners Erfolgsstory bei Feyenoord

Gernot Trauner in den kommenden Monaten für Feyenoord nicht einsetzbar. Diese bittere Nachricht gab der Tabellenführer der holländischen Eredivisie, der je drei Punkte Vorsprung auf Meister Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven hat, am zweiten Weihnachtsfeiertag bekannt. Er kommt um die zweite Knieoperation seiner Karriere nicht herum, verletzte sich letzten Donnerstag, zwei Tage vor Weihnachten, im Training. Eine bittere Nachricht für den 30 jährigen Oberösterreicher. Denn seine Legionärskarriere war seit dem Wechsel vom LASK nach Rotterdam im Sommer 2021  eine Erfolgsstory: Er kam letzte Saison mit Feyenoord bis ins Endspiel der Conference League, schaffte im Herbst in der Europa League nach einem Fotofinish in der Gruppe mit Sturm Graz Platz eins und damit den Aufstieg ins Achtelfinale. In der Meisterschaft gab es in 14 Runden nur eine Niederlage (3:4 bei PSV Eindhoven), in sieben kassierte Feyenoord kein Tor, gesamt nur 13. Das spricht auch für Abwehrchef Trauner, der aggressiv nach vorne verteidigt.

Es ist schon einige Zeit her, dass bei Trauner das Knie nicht mehr mitmachte. Damals war als er noch Mittelfeldspieler bei Ried war. 2016 fiel er nach einer Kreuzbandoperation von März bis November aus, versäumte 20 Spiele. Danach „erfand“ der damalige Ried-Trainer Oliver Glasner den Innenverteidiger Trauner. Im Sommer 2017 wechselte er zum LASK, wo es in vier Jahren keine längeren Verletzungspausen gab. Jetzt holte ihn wieder das Pech ein. Vor dem vielleicht größten Erfolg seiner Karriere. Feyenoord war zuletzt 2017 Meister, kam danach nie über Platz drei hinaus. Heuer schien Feyenoord auch dank des Abwehrbollwerks mit Trauner und dem Slowaken David Hancko im Zentrum in der Lage zu sein, den Erzrivalen Ajax Amsterdam als Meister abzulösen. Ob das auch ohne Trauner gelingen kann?

Um welche Verletzung es sich handelt, gab Feyenoord nicht bekannt. Nur, dass Trauner operiert werden muss und monatelang ausfällt.  Diese Saison bereiteten ihm nur mitunter die Hüfte und die Adduktoren Probleme, daher ließ er sich regelmäßig vom Salzburger Sportwissenschaftler Franz Leberbauer behandeln, bekam das in den Griff. Denn er versäumte weder in der Eredivisie noch in der Europa League nur eine Minute. Jetzt muss Trauner, der seit Ried-Zeiten mit Nasenpflaster spielt, weil er glaubt, dadurch besser Luft zu bekommen, monatelang pausieren. Oder doch kürzer: Es handelt sich um eine Meniskusverletzung, die durch eine Arthroskopie behoben wird. Das muss nicht Monate dauern.

 

Foto: Feyenoord Rotterdam.

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