Im Schatten von Österreich-Brasilien meldete sich auch die Bundesliga zwei Tage davor mit Neuigkeiten. Sieben Wochen vor dem Startschuss in die neue Zwölferliga vermeldete der TV-Partner der Liga, „Sky“, dem die Rechte 35 Millionen Euro wert waren, spät, aber doch, was künftig ab 29. Juli wo und wann auf den TV-Schirmen zu sehen sein wird: Bei „Sky“ alle Spiele live und bis auf vier auch exklusiv. Diese vier sind bei „Sky“- Geschäftspartner A 1 -TV live und frei zu empfangen. Ob diese vier über das sogenannte „Live-Streaming“ hinausgehen, wird Dienstag auf einer eigenen Pressekonferenz auf“Wolke sieben“, das ist eine Location im Saturn-Tower, präsentiert. Soll vielleicht einen neuen Höhenflug symbolisieren. Der ORF bekam von „Sky“ die Rechte für eine Highlightsendung am Samstag und Sonntag. Jeweils 25 Minuten für die drei Partien des Tages. Ab 19.30 Uhr. Ob Kontrastprogramm für „Zeit im Bild“ oder ein späterer Termin, das liegt am ORF. Sonntag werden die Highlights ab 22 Uhr auch auf oe24-TV zu sehen sein. „Sky“ hat auch die Rechte für drei Spiele im Play-off der Qualifikation der Europa League-Qualifikation auf skysportaustria.at, also nur via Live-Stream. Jeder Klubs der Zwölferliga soll durch die neue TV-Konstellation übrigens mindestens 1,5 Millionen Euro kassieren.
Freitag reagierte die Liga via Pressestelle und Michael Eisner auch auf meine Ankündigung der künftig präsidentenlosen Liga. Mit LASK-Chef Siegmund Gruber als neuen Aufsichtsratschef. Mit der Belehrung, eine Reform bedeute nicht nur einen neuen Spielmodus, sondern auch Überlegungen punkto Struktur und Organisationseinheiten, um die zu evaluieren und nach Möglichkeit zu optimieren. Vorschläge zur Neuordnung müssten die Klubs mit Zweidrittelmehrheit beschließen. Wolfsberg-Präsident Dietmar Riegler, den ich Freitag Abend beim Fest zum 60. Geburtstag von Kärnten-Krone-Sportchef Conny Lenz in Velden traf, sagte mir, dass er von der präsidentenlose Variante so gut wie nichts hält.
Der neue Aufsichtsrat der Liga wird laut Eisner im Juli gewählt. Sicher nach Ende der Weltmeisterschaft, wohl vor Beginn der neuen Saison. Die geplante Aufwertung der Vorstände Christian Ebenbauer und Raimund Herovits wird nicht in Abrede gestellt, aber in den Aufsichtsrat könnten und werden sie nicht kommen. Dass sie künftig ein Stimmrecht haben sollen, wurde allerdings nicht dementiert. So sieht der Aufsichtsrat derzeit aus: Seit dem Ableben von Hans Rinner führt als erster Vizepräsident Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der wie man hört, nicht mehr zur Verfügung stehen. Vertreter der Bundesliga sind Rechtsanwalt Volker Viechtbauer von Meister Red Bull Salzburg, Rapid-Präsident Michael Krammer und der als neuer Chef geplante Gruber. Zweiter Vizepräsident ist Erwin Fuchs von Kapfenberg als Vertreter der Ersten Liga. Die weiteren zwei: Hubert Nagel von Austria Lustenau und Wr.Neustadt-Präsidentin Katja Putzenlechner. Für die der Montag ein aufregender Tag wird. Wegen der Entscheidung der ersten Instanz (Senat eins) über die Beglaubigung des zweiten Relegationsspiels zwischen St. Pölten und Wr.Neustadt.