Fußball

Nicht nur das Gerücht um Manfred Schmid verursacht Aufregung in Wolfsberg

Wolfsberg wird erstmals nicht in der Meisterrunde dabei sein. Da steht vor den letzten drei Runden des Grunddurchgangs bei sechs Punkten Rückstand auf den Sechsten Austria praktisch fest. Daran kann wahrscheinlich auch ein Sieg am Samstag in Hartberg nichts ändern, zumal auch der Kärntner Rivale Austria Klagenfurt vier Punkte mehr hat. Und das tut in Wolfsberg schon weh. Trainer Robin Dutt wirkt auch nicht mehr souverän, sondern eher nervös. Es hilft nichts, dass nur Red Bull Salzburg bisher mehr erzielte als Wolfsberg, das bringt keine Punkte. Auch die Durchhalteparolen von Dutt, wonach man sich ja auch über die Abstiegsrunde einen Europacupplatz sichern könnte, wirkten nicht überzeugend. Dass er sich letzten Sonntag bei der Heimniederlage gegen Rapid erstmals verbal mit den Zuschauern anlegte, kam in der Chefetage nicht wirklich gut an.

Dass im Verein etwas Unruhe herrscht, zeigen auch Rücktritte. Den ersten gab es im Dezember, als sich der als strategischer Berater der Akademie engagierte Christian Sand, der auch Sturm-Trainer Christian Ilzer und Adi Hütter berät, dazu einige Spieler wie Wolfsbergs Talent Nikolas Veratschnig oder Peter Michorl vom LASK, verabschiedete. Diese Woche verkündete Jürgen Säumel, seit Sommer Trainer der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga Mitte spielt, seinen sofortigen Rückzug. Die Begründung des früheren Assistenten von Markus Schopp in dessen erster Hartberg-Ära und von Franco Foda in dessen Teamchefzeit: Er habe junge Spieler entwickeln wollen. Aber das sei nicht möglich, weil es punkto Organsiation und Infrastruktur nicht passt. Die hat sich im Vergleich zum Zeitpunkt, als der Ex-Teamspieler im Lavanttal anheuerte, nicht entscheidend verändert.

Hinter Säumels Rückzug soll etwas anderes stecken. Er soll über ein erstes Gespräch, das Wolfsbergs Präsident Dietmar Riegler mit Ex-Austria-Trainer Manfred Schmid (Bild oben) führte, erfahren haben. Damit wusste er, wenig Chancen zu haben, bei Wolfsberg zur ersten Mannschaft aufzusteigen. Daher sein großer Frust. Dazu passt, dass Schmid dieser Tage seinen noch bis Sommer laufenden Vertrag bei der Austria auflöste. Damit kann er jederzeit woanders einsteigen. Bei Wolfsberg? Nicht undenkbar, auch wenn Riegler behauptet, die Trainerfrage stelle sich nicht. Der  Vertrag von Dutt, der nach 64 Spielen mit Wolfsberg einen Punkteschnitt von 1,48 hat, läuft bis 30. Juni 2024.  Abwarten, was passiert, sollte Wolfsberg erstmals in der Bundesliga eine Auswärtsniederlage gegen Hartberg beziehen. Gegen die Steirer feierte Wolfsberg den einzigen Heimsieg in dieser Saison.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

7

Meist gelesen

Nach oben