Große Erleichterung bei Rapid über Platz sechs und die Qualifikation für die Meisterrunde, in der sich Grün-Weiß allerdings steigern wird müssen, um mehr zu erreichen als mit Platz vier in der vergangenen Saison. In den 22 Runden des Grunddurchgangs konnte Rapid noch keinen der fünf ausstehenden Gegner besiegen. Weder Red Bull Salzburg (0:2,0:1), noch Sturm Graz (1:1, 1:1), noch den LASK (1:1, 3:3), Hartberg (0:1,0:1) und Austria Klagenfurt (2:3, 1:1). Gegen Sturm und den Auftaktgegner LASK gab es wenigstens keine Niederlage. Durch den Freitag-Termin in Hütteldorf gegen die heuer noch sieglosen Linzer, den TV-Partner Sky wünschte, verpasst Trainer Robert Klauß die Möglichkeit, den Cup-Semifinalgegner DSV Leoben, der zur gleichen Zeit auf der Hohen Warte bei der Vienna gastiert, zu beobachten.
Wenn es mit dem Aufstieg ins Endspiel am 1. Mai in Klagenfurt klappen sollte, dann bestreitet Rapid in dieser Saison noch zwölf Pflichtspiele. Danach heißt es höchstwahrscheinlich Abschied nehmen von Leopold Querfeld, der Sonntag beim 1:1 in Klagenfurt in seinem Spiel für Rapid erstmals Kapitän war. Gegen den LASK beginnt seine „Abschiedstournee“ in Grün-Weiß. Denn Innenverteidiger Querfeld, in dieser Saison sicher der stabilste und zumindest in der Defensive beste Rapid-Spieler, hat in seinem im Februar 2023 unetrschriebenen Vertrag bis 2025 eine Ausstiegsklausel. Den handelte sein deutscher Berater Thorsten Weck von der Rogon-Agentur bei den Verhandlungen vor einem Jahr mit Rapdis Sportchef Markus Katzer aus: Nach dieser Saison kann Querfeld aus dem Vertrag aussteigen, wenn ein ausländischer Klub für ihn 2,5 Millionen Euro Ablöse zahlt. Der Marktwert des 20 jährigen, der vor allem in der Luft eine „Macht“ ist, steht schon bei 3,5 Millionen. So viel war Udinese bereits am letzten Tag der Sommertransferzeit 2023 bereit, für ihn zu bezahlen. Katzer forderte damals fünf Millionen.
Jetzt „muss“ es Rapid billiger geben. Da Querfelds Vertrag nur noch ein Jahr läuft, ist es gar nicht gesagt, dass so viel Geld fließen wird. Wenn ein Interessent meint, für die zwölf Monate bis zur kostenlosen Freigabe werde man nicht 2,5 Millionen für Querfeld bezahlen. Keine gute Position, in der sich Rapid und Katzer befinden. Ähnlich gilt auch für den 20 jährigen Nikolas Sattlberger, dessen Vertrag ebenfalls 2025 endet. Er unterschrieb im Sommer 2022,bei ihm gibt es keine Ausstiegskausel. Eines kann man ausschließen: Dass Querfeld und Sattlberger ihre Verträge bei Rapid vorzeitig verlängern. Da müsste schon ein Wunder passieren.
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