Fußball

Norweger-Tore und über 20.000 Karten weg: Salzburg hat ein gutes Gefühl

Meister Red Bull Salzburg behielt zum Abschluss des Portugal-Trainingslagers in Faro die weiße Weste in der Vorbereitung. Auf das 1:0 gegen Tschechiens Meister Slavia Prag folgt das 2:0 (1:0) gegen Chinas Cupsieger Beijing Guoan, der vom ehemaliger deutschen Salzburgs Meistermacher Roger Schmidt trainiert wird, zu dessen Assistenten wie früher in der Mozartstadt der Tiroler Richard Kitzbichler gehört.  Damit sind es jetzt schon 41 Spiele hintereinander, die Salzburg nicht verlor. Bei starkem Wind hatte Salzburg nach einer Stunde gegen die Mannschaft, die auch für die asiatische Champions League qualifiziert ist, alles im Griff. Es gab norwegische Tore: Vor der Pause durch Fredrik Gulbrandsen (Bild oben) nach einer Flanke von Zlatko Junuzovic, nach der Pause durch Winterkauf Erling Haaland. Der dritte Hammer mit seinem starken linken Fuß saß. Damit erzielte der 18jährige Stürmer in vier Tests drei Tore.  Der Meister ist auch punkto Scouting in Österreich die klare Nummer eins. Da kommen die Wiener Klubs gar nicht mit. Haaland wäre sowohl bei Rapid und Austria garantiert erste Wahl, in Salzburg beginnt er vorerst als Stürmer Nummer fünf. Nach Munas Dabbur, Smail Prevljak, Landsmann Gulbrandsen und dem Japaner Takumi Minamino. Der verlor Freitag mit Japan in Abu Dhabi das Finale im Asien-Cup gegen den WM-Veranstalter von 2022, Katar, unerwartet 1:3 (0:2). Minamino erzielte das Anschlusstor zum 1:2. Er wird erst am 11. Februar wieder in das Salzburger Mannschaftstraining einsteigen. Drei Tage vor der Europa League.

Sportchef Christoph Freund freute  die richtig gute Stimmung während der zehn Tage an der Algarve bei Mannschaft und Staff, Trainer Marco Rose bezeichnete den Sieg als Aufwertung der Qualität des gesamten Trainingslagers: „Wir haben alle Inhalte, die wir uns vornahmen, durchgebracht und vielen Jungs Spieleinsätze gegeben. Ich habe ein gutes Gefühl.“ Freitag tauschte er bis auf Tormann Alexander Walke, Innenverteidiger Marin Pongracic, Kapitän Andreas Ulmer und Diadie Samassekou zur Pause sieben aus, brachte später auch noch Patrick Farkas, der acht Monate nach seinem Kreuzbandriss ein 20minütiges Comeback feierte. Geschont wurde Andre Ramalho. Nur ein Randthema, dass der 18jährige französische Innenverteidiger Mahmadou Dembele, der bisher nur bei Liefering zum Einsatz kam, nach Holland an Fortuna Sittard verliehen wurde, um bis Sommer auf höherem Niveau Spielpraxis zu bekommen.

Nicht nur bei der Mannschaft läuft alles nach Plan, sondern auch bei den Fans. Für das Heimspiel in der Europa League gegen Belgiens Meister FC Brügge wurden bisher mehr als 20.000 Karten abgesetzt, Die drei Gruppenspiele im Herbst sahen 74.277 Zuschauer, im Schnitt 24.748. Die Zahl wird wohl auch gegen Brügge erreicht werden. Keine Überraschung, dass auch Österreichs Fußballbund den Boom in der österreichischen Fußballhauptstadt nützen will.  Das Nationalteam kehrt nach sechs Jahren wieder nach Wals Siezenheim in das EM-Stadion  zurück, bestreitet dort das EM-Qualifikationsspiel im September gegen Lettland.  Und eigentlich muss man sich fragen, warum nicht schon das gegen Slowenien drei Monate zuvor. Die Stimmung für Fußball ist in Salzburg garantiert besser als in Klagenfurt. Denn populäre Bullen wie Stefan Lainer oder Xaver Schlager werden  auch im Teamdress erste Wahl sein.

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