Eishockey

Nur noch 52 Spiele bis zu Vaneks Tausender in der NHL

Zwei Tage vor dem Start in ihre Jubiläumssaison blieb der National Hockey League, der stärksten Eishockeyliga der Welt, die am 19. Dezember ihren 100. Geburtstag feiern wird, eine 45jährige Attraktion erhalten: Jaromir Jagr,die tschechische Ikone, einigte sich mit den Calgary Flames auf die Fortsetzung seiner NHL-Karriere, die er 1990 mit 18 Jahren begann, in der er bisher auf 1919 Spiele mit 2115 Scorerpunktn kam. Die Flames aus der Olympiastadt sind sein neunter Klub nach den  Pittsburgh Penguins, Washington Capitals, den New York Rangers,  Philadelphia Flyers, Dallas Stars, Boston Bruins, New Jersey Devils und den Florida Panthers. Der erste, der drei Österreicher in der NHL, der in Aktion tritt, ist Michael Raffl mit den Philadelphia Flyers am Mittwoch im kalifornischen San Jose bei den Sharks. Das Ziel heißt klar: zum Unterschied von letzter Saison die Qualifikation für die Play-offs schaffen.

Vorerst scheint der 28jährige Kärntner bei Coach Dave Hakstol nur einen Platz in der vierten Linie zu haben und nicht den einmal ganz sicher. Aber wenn Raffl  vom Verletzungspech der vergangenen Saison, in der Philadelphia einmal zehn Spiele lang keine Niederlage bezog,  verschont bleibt, wird er sich garantiert durchsetzen.  Hakstol setzt auf einen jüngeren Kader und ein anderes Torhüterduo: Zum Tschechen Michael Neuvirth kam neu der 32jährige Brian Elliott von Calgary.  Raffls Villacher Freund, Michael Grabner, bekam am Big Apple in Manhattan von  Coach Alain Vigneault ganz andere Zielvorsetzungen: Den Stanley Cup. Vigneault  glaubt, dass die New York Rangers gut genug sind, den Stanley-Cup-Hattrick des Favorits Pittsburgh um seinen Topstar Sid Crosby zu verhindern. Obwohl mit Center Derek Stepan und Verteidiger Dan Girardi zwei Routiniers verloren gingen. Man setzt auf den 35jährigen Goalie Henrik Lundqvist in seiner 13. NHL-Saison. Im Frühjahr hexte er nach dem Play-off-k.o. gegen Ottawa  noch Schweden zum WM-Titel. Der neue Verteidiger Kevin Shattenkirk, zuvor jahrelang die Stütze der St. Louis-Blues, war einer der begehrtesten Spieler in der NHL. Grabner soll seinen Turbo vorerst in der vierten Linie mit dem 18jährigen Center Lias Andersson und Routinier David Desharnais zünden. Erster Gegner: Am Donnerstag Colorado Avelanche im Madison Square Garden.

Thomas Vanek beginnt seine 13.NHL-Saison, die erste mit den Vancouver Canucks, erst Samstag daheim gegen Edmonton. Normal müsste er bei seinem siebenten Klub nach den Buffalo Sabes, New York Islanders, Montreal Canadiens, Minnesota, den Detroit Red Wings und den Florida Panthers sein 1000. NHL-Spiel absolvieren. Derzeit sind es gesamt 948, davon 885 im Grunddurchgang, in denen Österreichs 33jähriger Eishockeystolz auf 353 Tore und 378 Assists kam. Also fehlen nur noch 52 zum ersten Tausendder eines Österreichers in der NHL.

Das Ziel der Canucks ist nach schwachen zwei Jahren mit dem 29. und 28.Platz unter 30 Mannschaften  das Play-off: „Das wäre eine gewaltige Steigerung“, meint der 37jährige schwedische Kapitän Henrik Sedin. Darum bekam der neue Trainer Travis Green sechs Spieler, die als „free agents“ am Markt waren, darunter Vanek und den 28jährigen Center Sam Gagner von Columbus. Vaneks Routine und Torgefährlichkeit sollen nach den Vorstellungen von General Manager Jim Benning und Green die Schlagkraft der Canucks erhöhen. Auch im Power Play ist Vanek mit den Sedin-Zwillingen sowie dem neuen, von Philadelphia geholten Verteidiger Michael Del Zotto eine feste Größe. Die von Green geplante Vanek-Linie mit Gagner und dem schwedischen Routinier Loui Eriksson ist zusammen allerdings 93 Jahre alt.

Die Canucks spielen in der Pacific Division der Western Conference um den Play-off-Platz,  auch gegen NHL-Neuling Vegas Golden Knights. Dessen erstes Spiel am Freitag in Dallas allerdings nach dem Massaker in der Wüstenstadt zur Nebensächlichkeit degradiert wurde. Das größte Fragezeichen bei den Canucks: Sind die schwedischen Torhüter Jacob Markström und Anders Nilsson gut genug, um der nötige Rückhalt zu sein? Daran gibt´s größere Zweifel als an Vaneks Qualitäten.

 

Foto: Instagram.

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