Fußball

Österreichs Teamchef als Experte an der Anfield Road

Martin Konrad verriet es Dienstag Abend im Sky-Studio am Ende der Zusammenfassung von der Champions League. Wenn Sonntag der englische Hit zwischen dem kriselnden FC Liverpool, der nur auf Rang zehn liegt, und Meister Manchester City, dem Zweiten hinter Tabellenführer Arsenal, von der Anfield Road auf Sky zu sehen sein wird, dann wird es dazu Kommentare von Österreichs Teamchef geben. Also muss man annehmen, dass Ralf Rangnick vor Ort sein wird und nicht in Wien beim Spitzenspiel der Bundesliga zwischen Austria und Tabellenführer Red Bull Salzburg. Anzunehmen, dass dies Tormanntrainer Robert Almer für Rangnick beobachtet. Wie letzten Sonntag das Wiener Derby in Hütteldorf. In der Champions League war Mittwoch wenig vom Liverpool-Tief zu sehen: Im Ibrox-Park bei den Glasgow Rangers zwar bald 0:1 zurück, aber 7:1 (1:1) gewonnen. Der nach 68 Minuten eingewechselte Mo Salah erzielte zwischen der 75. und 81. Minute den Hattrick. Den bisher schnellsten in der Königsklasse.

Teamchef Rangnick als TV-Kommentator, das erinnert an Ende Juli. Als es Rangnick vorgezogen hatte, für SAT 1 das Duell um den deutschen Supercup zwischen Bayern München und RB Leipzig zu kommentieren als in Graz das Spitzenspiel zwischen Vizemeister Sturm und Meister Salzburg zu beobachten. Wie Sky auf den ehemaligen Manchester United-Trainer Rangnick als Kommentator an der Anfield Road kam, ist rasch erklärt: Sky-Journalist Raphael Honigstein, regelmäßig bei den Übertragungen aus der Premier League im Einsatz, gehört zum Team von Rangnick. Jedenfalls war es so, als im Frühjahr über den Vertrag zwischen Fußballbund und dem Rangnick-Management verhandelt wurde. Zur Zufriedenheit von Rangnick.

Mag sein, dass Rangnick Sonntag einige Erkenntnisse gewinnen wird, die wertvoll für den November-Lehrgang des Teams mit den Länderspielen gegen Andorra und Italien sein könnten. Aber wäre jetzt ein Österreicher Teamchef, der vier Niederlagen in seinen ersten sechs Spielen und den Abstieg aus der Nations League in der Bilanz hat, er müsste, egal wie er heißt, sicher mit einem Sturm der Kritik rechnen, wenn er eine Woche nach der Auslosung zur EM-Qualifikation als Sky-Kommentator agiert. Bei Rangnick wird das nicht passieren. Es wäre auch unerwartet, sollte er beim ÖFB um „Erlaubnis“ für seinen Nebenjob angesucht haben. Er macht ganz einfach, was er will.

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