Fußball

Ohne Blitzstart erstmals nach 36 Spielen kein Tor von Salzburg

Erstmals nach der Corona-Pause kein Blitzstart von Tabellenführer Bull Salzburg und auch erstmals kein Sieg. Mann kann es fast nicht glauben: Erstmals seit 36 Bundesligaspielen erzielte der Meister kein Tor. Und so gab es wie damals am 10.  März 2019 gegen Sturm Graz auch Mittwoch in Wolfsberg nur ein 0:0. Das Trainer Jesse Marsch mit einer Mischung aus mangelnder Präzision und starker Gegenwehr begründete. Die zwei besten Torjäger der Liga im Einsatz und dennoch kein Treffer. Wolfsbergs Israeli Shon Weissman kam nur zu 17 Ballkontakten, dabei aber immerhin zu drei Abschlüssen. Patson Daka kam erst zur zweiten Hälfte für Noah Okafor. Damit riss seine Torserie. Ob Marsch nicht will, dass Daka die Torjägerkrone gewinnt? Es steht weiter 25:23 für Weissman.

Marsch ließ nicht nur Daka auf der Bank, sondern auch Max Wöber und Enock Mwepu, Zlatko Junuzovic fehlt zwecks Schonung überhaupt im Kader. Hinein kamen Jerome Onguene, Majeed Ashimeru,  Masaya Okugawa und Rekordkauf Okafor. Dem zuletzt herausragenden Dominik Szoboszlai versuchte Wolfsberg mit dem 18 jährigen Kai Stratznig aus der eigenen Akademie zu bremsen, was mitunter gelang. Die Schlagzeile auf Salzburgs Homepage zur Nullnummer im Lavanttal hieß „Türsteher Kofler untersagte Einlass“.  Was bedeuten soll: Salzburg scheiterte nur an Wolfsbergs herausragenden Tormann. Alexander Kofler (Bild oben) verhinderte mit starken Reaktionen gegen Onguene, zweimal Andre Ramalho, Daka und Hee Chan Hwang Salzburgs Sieg. 22 Schüsse, aber kein Treffer – damit können die Bullen aber leben. Wolfsberg darf sich freuen, nach dem FC Liverpool die zweite Mannschaft in dieser Saison zu sein, die kein Tor gegen Salzburg kassierte.

Den ersten Sieg nach dem Neustart feierte der LASK ohne Probleme gegen Sturm Graz. Zwischen der 9. und 39.Minute sorgten Peter Michorl, Dominik Frieser und Winterkauf Husein Balic für eine 3:0-Führung, am Ende hieß es 4:0 (3:0). Sturm wusste gegen das mächtige LASK-Pressing keinen Rat, bis zur Pause leistete in Wahrheit nur Tormann Jörg Siebenhandl Widerstand. Drei Tage nach dem 2:1 im steirischen Derby bei Hartberg, das wieder etwas Hoffnung gab, ein deutlicher Rückschlag, das zweite 0:4 in  vier Runden, in denen der Letzte der Meisterrunde 14 Treffer kassierte. Ein Zeichen gab es dennoch. Allerdings schon vor dem Spiel: Kapitän Lukas Spendlhofer fehlte aus sportlichen Gründen im Kader. Der LASK lieferte nicht nur mit dem Sieg, sondern auch mit dem fristgerechten Protest gegen den Sechspuntkeabzug durch den Senat eins der Bundesliga für Gesprächsstoff. Präsident Siegmund Gruber sprach in einem „Sky“-Interview von der Sorgfaltspflicht, die den LASK sogar gesetzlich zu dem Einspruch verpflichte. Das Protestkomitee wird  im Laufe der nächsten Woche tagen.

Foto: Red Bull Salzburg.

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