Fußball

Pacult in Albanien auf Kurs Richtung Champions League

Ostern war für Peter Pacult schon einige Male eine Erfolgszeit. Sowohl als Spieler in Diensten des FC Tirol in der Ära des legendären Trainers Ernst Happel. Da gelang am 1. April 1990 das 6:1 gegen Pacults Ex-Klub Rapid, zu dem er zwei Tore beisteuerte. 18 Jahre später dann ein Erfolg als Trainer, von dem man immer wieder reden wird: Das 7:0 mit Rapid bei Red Bull Salzburg, auf den dann der bisher letzte Meistertitel für Grün-Weiß folgte. Und 2018 könnte es zu Ostern gelungen sein, das  anfangs von vielen belächelten Engagement in Albanien bei Meister FK Kukesi zur Erfolgsstory wachsen zu lassen. Pacult ist seit Ostersamstag, seit dem wichtigen 2:1-Auswärtssieg über Flamurtari Vlore sogar auf Kurs in Richtung Champions League.

Als er im Jänner bei Kukesi zusagte, lag der Titelverteidiger, der einige Stützen au der Meistertruppe nicht hakten hatte können, nur auf Platz vier, drei Punkte hinter Flamurtari. Die Bilanz des 58jährigen  Pacult in den zehn Wochen kann sich sehen lassen: In zehn Runden der Kategoria Superiore sechs Siege und nur zwei Niederlagen, im Viertelfinale des Cups Titelverteidiger KF Tirane eliminiert. Platz zwei in der Tabelle hinter dem überlegenen Tabellenführer Skenderbeu ist neun Runden vor Meisterschaftsende mit sechs Punkte Vorsprung abgesichert.

Und Rang zwei wird  höchstwahrscheinlich gleichbedeutend mit der Qualifikation zur Champions League sein. Für die ist aus Albanien zwar nur der Meister qualifiziert, aber Skenderbeu war bereits in der Saison 2016/17 von der UEFA für Beteiligung an Spielmanipulationen gesperrt gewesen, was auch das Internationale Sportgericht CAS in Lausanne bestätigt hatte.  Seit Februar laufen neue Untersuchungen, da es durch das Frühwarnsystem gegen Wettbetrug Hinweise auf noch mehr und größere Manipulationen gibt. Die Untersuchungen laufen, die damit beschäftigten Mitarbeiter der UEFA erhielten Morddrohungen. Die Polizei ist eingeschaltet. Also wird aller Voraussicht nach der Zweite nachrücken. In diesem Falle Pacult mit Kukesi, wenn es weiter so läuft wie bisher. An seine letzte  Qualifikation zur Champions League auf der Trainerbank hat er allerdings nicht so gute grün-weiße Erinnerungen: Da gab es vor zehn Jahren das völlig unerwartete k.o. gegen Anorthosis Famagusta aus Zypern. 0:3 in Larnaca, nur 3:1 im Hanappi-Stadion, großer Frust. Bei FK Kukesi wäre hingegen schon allein die Teilnahme ein Erfolg, an den bei Pacults Engagement  keiner gedacht hatte. Zumindest offiziell. Präsident Safet Gijci hatte Pacult schon erklärt, dass er ihn holte, um wieder Meister zu werden. Allerdings erst 2019.

 

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