Nach dem wirtschaftlichen Erfolg geht es bei Rapid um den sportlichen: Gegen den LASK begann mit dem Debüt von Dejan Ljubicic am 26. August die grün-weiße Erfolgsserie über elf Pflichtspiele ohne Niederlage. In der Bundesliga neun Runden, davon sechs Siege, die letzten fünf Partien oder insgesamt 452 Minuten lang blieb Tormann Richard Strebinger ohne Gegentor. Mittelfeldhoffung Ljubicic verlor bisher nie in der Bundesliga. Bleibt es auch Samstag so? Da geht´s wieder gegen den LASK. Nicht in Hütteldorf, sondern in Pasching. Rapids Gastspiel ist restlos ausverkauft. Das bedeutet aber nur 6009 Zuschauer. Wie beim Sieg des Linzer Aufsteigers über Tabellenführer Sturm Graz am 9. September. Bei der bisher einzigen Heimniederlage gegen Doublegewinner Red Bull Salzburg war der Gästesektor nicht voll. Für Samstag hätte der LASK an die 20.000 Karten gebraucht, so groß war die Nachfrage. Aber die auf der Hand liegende Übersiedlung ins größere Linzer Stadion, das Rapid mit seinem vielen Fans in Oberösterreich auch gefüllt hätte, galt in der Führungsetage des LASK nie als ein Thema. Die „Gugl“ bleibt ein Tabu.
Weil in die TGW-Arena, wie das ehemalige Waldstadion in Pasching jetzt nach einem Logistik-Unternehmen, das der Stadionpartner des LASK ist, heißt, ein siebenstelliger Betrag investiert wurde. Neue Rasenheizung, Hybridrasen, neuer Business-Club, neue Anzeigetafel. Daher der Verzicht auf Mehr-Einnahmen in der Landeshauptstadt, auf die größere Kulisse, die den Zuschauerschnitt der Linzer verbessert hätte. Obwohl das Image des LASK vom schlafenden Riesen mit der kleinen Heimstätte nicht so richtig zusammenpasst. In Pasching war der Heimvorteil in den letzten drei Partien nicht mehr so groß, gelang kein Sieg. Rapid will die Serie verlängern, keinen Zentimeter herschenken, wie Trainer Goran Djuricin versicherte. Und dabei schaut alles auf Louis Schaub nach seinen vier Toren hintereinander in vier Länderspielen. Ist er so cool wie auf seinem Foto im neuen Fanartikelkaralog von Rapid (Bild oben), trifft er auch in der Bundesliga viermal hintereinander, egal ob mit Freistößen oder aus dem Spiel? Der letzte, dem dies in Österreichs höchster Spielklasse gelang, war auch ein Rapidler: Hans Krankl im Jahr 1976. Sogar in fünf Partien hintereinander. Bei Schaub gab es im Herbst nach seinem Doppelpack im ersten Derby gegen die Austria neun Runden Pause, ehe er wieder zum Goldtor gegen Admira traf. Djuricin hat noch eine andere Hoffnung: Dass bei seinem „Favorit“ Giorgi Kvilitaia nach dem Tor für Georgiens Nationalteam auch bei Rapid endlich der Knoten platzt. Ein Österreicher dürfte nicht mit so viel Geduld rechnen. Die tipp3-Quoten glauben an einen Rapid-Sieg; 2,00 gegenüber 3,30 sowohl für drei Punkte der Linzer als auch für Rapids zweites Auswärts-Unentschieden hintereinander nach dem 0:0 bei Sturm Graz.
Weil in Hütteldorf inzwischen die Befürchtungen steigen, dass es entgegen dem ersten Optimismimus nicht zu einer Unterschrift von „Pfitschipfeil“ Philipp Schobesberger kommen wird, sieht sich Sportchef Fredy Bickel nach anderen Lösungen um. Daher begannen erste Sondierungen um den Admiraner Maximilan Sax, der nächste Woche 25 Jahre alt wird. Der Flügelspieler wäre im Sommer 2018 ablösefrei zu haben. Das weiß auch Austrias Sportchef Franz Wohlfahrt, der bereits im August wegen Sax mit der Admira verhandelt hatte, ohne dabei eine Einigung erzielen zu können. Sax kann Samstag im Dress der Südstädter bei der Austria sozusagen noch einmal vorspielen, bei der Innenverteidiger Heiko Westermann heuer ncht mehr spielen wird. Montag muss er am Knie operiert werden. Kommt´s schon im Jänner zum Wiener Derby um Sax oder erst nächsten Sommer? Noch heuer dürfte Rapid sein größtes Offensivtalent binden: Die Gespräche um Kelvin Arase, der im Jänner 19 wird, stehen gut. Alles sieht nach einem Vertrag bis Sommer 2020 aus.