Fußball

Rapids Spektakel von 0:3 auf 5:3 gab Kühbauer zu denken

Spektakulärer zweiter Test von Rapid vor der Qualifikation zur Champions League bei Lok Zagreb: In Bad Erlach lag Grün-Weiß gegen Opava, den Vorletzten der tschechischen Liga, nach sieben Minuten 0:1, nach 37 0:2, nach 52 0:3 zurück, glich durch drei Treffer in 14 Minuten bis zur 69. auf 3:3 aus, fixierte in der 85. und 87. Minute den 5:3 (0:2)-Sieg. Trainer Didi Kühbauer gab aber trotz verdientem Sieg und Spektakel mit Happy End in der  Rapid-Viertelstunde mehr zu denken, was vor allem bis zur Pause geschah: „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben ganz schlecht gegen den Ball gearbeitet. Das darf so nicht mehr passieren. Man kann sich nicht darauf verlassen, nach einem 0:3 nochmals zurück  zu kommen! Da muss sich jeder an der Nase nehmen, um die Dinge gegen und mit dem Ball zu verbessern.“ Was Kühbauer damit ausdrücken wollte: Kroatiens Vizemeister würde am 25. oder 26.August in heimischer Umgebung einen 3:0-Vorsprung sicher nicht mehr aus der Hand geben.

Rapid begann im 4-2-3-1 ohne Dejan Ljubicic und Filip Stojkovic, die normal bei Kühbauer erste Wahl sind. Beide zählten zu den sechs Spielern, die nach einer Stunde beim Stand von 2:3 eingewechselt wurden.  In der Startelf feierte Mario Sonnleitner nach monatelanger Pause im Abwehrzentrum ein Comeback, begann auch Youngster Melih Ibrahimoglu im zentralen Mittelfeld der so wie der Japaner Koya Kitagawa durchspielte. Die einzigen zwei. Kühbauer setzte 20 Spieler gegen die Tschechen ein. Den Auftakt zur Wende gab zur Pause für Max Hofmann gekommene Youngster Leo Greiml (Bild oben) nach 55 Minuten mit einem Kopftor nach einem Eckball. Kurz danach traf Kitagawa ebenfalls per Kopf. Mit Ercan Kara für Taxiarchis Fountas als einzige Spitze tauschte Kühbauer dann den totalen Umschwung ein: Kara traf nach einem Abspielfehler des Tschechen-Tormanns zum Ausgleich ins leere Tor und nach Kitagawa-Assist  fünf Minuten vor Schluss zur Führung. Der Japaner scheint auf Touren zu kommen-das war eine positiver Aspekt für den Test. Den Abschluss besorgte Christoph Knasmüllner, zur Pause für den Slowenen Dejan Petrovic gekommen, mit einem Freistoß, dem spektakulärsten der acht Treffer. Die 150 Fans auf zugewiesenen Sitzplätzen kamen jedenfalls auf ihre Rechnung.

Nicht im Einsatz war das Toptalent Yusuf Demir. Nächster Test für Grün-Weiß: Am Samstag im Allianz-Stadion ohne Zuschauer gegen Slovan Liberec. Jenen Klub, von dem Kultgoalie Ladi Maier in den Neunzigerjahren zu Rapid gekommen war. Admira besiegte in Rudersdorf Banik Ostrau, wobei Markus Pink und der 16 jährige Filip Ristanic die Tore erzielten, Stefan Maierhofer und Tomislav Tomic debütierten. Eine 0:3-Abfuhr bezog St.Pölten im Tiroler Trainingslager gegen Ceske Budjovice.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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