Fußball

Salzburg braucht für das „Finale“ gegen Sturm keine Wunderheilungen

Trotz elf Ausfällen war Meister Red Bull Salzburg gut genug, um beim LASK vor 15.500 Zuschauern 1:0 (0:0) zu gewinnen, den Dreipunktevorsprung auf Sturm Graz vor dem großen Finale am nächsten Sonntag in Wals-Siezenheim zu wahren. Damit hat der Tabellenführer alles selbst in der Hand. Denn selbst, wenn die Grazer gewinnen sollten, bleibt Salzburg auf Platz eins. Der Grund: Der Titelverteidigung hatte nach dem Grunddurchgang 55 Punkt, wurde bei der Halbierung auf 27 sozusagen „abgerundet“. Die „Blackies“hatten 48 Punkte, blieben glatt 24 übrig. Daher würde Salzburg bei Punktegleichheit unabhängig von den direkten Duellen, bei denen Sturm nach einem Sieg in der nächsten Runde 2:1 gewinnen würde, vorne bleiben.

Das Goldtor beim Sieg in Linz, bei dem erstmals der 19 jährige U 21-Teamspieler Samson Baidoo im Abwehrzentrum begann, erzielte Benjamin Sesko. Der 19 jährige Slowene erfüllte damit ein Versprechen an seine Mutter, am Muttertag sein 15. Saisontor zu erzielen. Gleich nach dem Spiel gratulierte ihm Sportchef Christoph Freund noch am Rasen (Bild). Eine Szene, die an das 2:0 in Graz im März erinnerte. Freund wusste, wie wichtig dieser Sieg vor dem Finish war. Trainer Matthias Jaissle wünschte sich, dass es bis zum nächsten Sonntag noch einige Wunderheilungen gibt. Das wird weder passieren, noch notwendig sein. Weil nach ihren Sperren Strahinja Pavlovic und Nicolas Capaldo zur Verfügung stehen. Wie bei Sturm Emanuel Emegha. Erstmals bei den Grazern war Sonntag in diesem Jahr kurz Jakob Jantscher im Einsatz.

Auffällig beim LASK: Kapitän Alexander Schlager nicht im Tor, sondern auf der Bank. Wahrscheinlich deshalb, weil es ja Spekulationen gibt, dass er zum Meister wechseln wird. Vielleicht passierte es auch deshalb, um einen Spieler mit Verdiensten zu „schützen“. Ärger gab es um Proteste einer Fangruppe, die in den ersten 20 Minuten „schwieg“. Es geht um das neue Klublogo, die Farbe des rosa Auswärtstrikots, die angebliche „Missachtung“ der Tradition. Präsident Siegmund Gruber ist aber nicht der Typ, der sich davon beeinflussen und in die Knie gehen wird. Der frustrierte Trainer Didi Kühbauer sprach davon, dass nicht die schlechtere Mannschaft verloren hat: „Wir hatten ebenso gute Chance, bei uns ist der Ball nicht reingegangen!“ Vielleicht, weil es keinen Stürmer von der Qualität von Sesko gibt. Den hat Salzburg nur noch drei Runden, ehe er wie Nicolas Seiwald zu RB Leipzig wechselt.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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