Von Freitag bis Sonntag meldet sich die heimische Fußballszene nach der Winterpause mit dem Viertelfinale im Uniqa-Cup und den Krachern Sturm Graz gegen Austria und LASK gegen Red Bull Salzburg. Eine Woche später treffen Sturm und Austria zum Bundesligastart im Spitzenduell erneut aufeinander. Montag präsentierte die Bundesliga über den Dächern von Wien, in der „Wolke 21“ des Saturn-Towers die Sportchefs der zwölf Klubs zu einer Art Bestandsaufnahme. Große Neuigkeiten vermeldeten die mit einer Ausnahme nicht. Michael Parensen kündigte einen Tag nach der Verpflichtung von Fally Mayulu an, dass Sturm Graz noch einen Spieler verpflichten wird, wahrscheinlich einen Außenverteidiger. Als Ziel nannte der Deutsche nicht die Verteidigung des Doubles, sondern immer am Limit zu sein: „Wir sind gerade dabei, uns zu finden“.
Für die Ausnahme sorgte Red Bull Salzburg, als Sportchef Rouven Schröder (Bild) auf die Frage nach einem neuen Innenverteidiger von wirtschaftlichen Grenzen sprach, die es auch für Salzburg gibt. Diesen Sager hörte man in den letzten Jahren, als Salzburg noch der Serienmeister war, nie. Ob Red Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff den Geldhahn etwas zudrehte? Als rund sieben Stunden nach Schröders Behauptung Salzburg die Verpflichtung eines neuen Abwehrspielers vermeldete, konnte man Schröders Sager schon eher nachvollziehen. Denn für den 27 jährigen Belgier Maximiliano Caufriez musste man sicher nicht so tief in die Tasche greifen, wie in den Jahren zuvor für die Einkäufe Oumar Solet, Max Wöber und Strahinja Pavlovic. Der 1,89 Meter große Caufriez kam vorerst auf Leihbasis bis Sommer. Wenn man seine letzten vier Jahre ansieht, muss man auch bezweifeln, ob er so gut wie seine Vorgänger sein wird.
Spartak Moskau kaufte 2021 Caufriez um 2,5 Millionen Euro vom belgischen Klub St. Truiden. Verkaufte ihn zwei Jahre später um 3,5 Millionen nach Frankreich an Clermont Foot. Mit Clermont stieg Caufiez in die zweite Liga ab, wurde letzten Sommer an Valencia verliehen. Für den Vorletzten der spanischen La Liga bestritt er im Herbst nur ein Spiel, das 1:1 gegen Getafe. Er war offenbar nicht gut genug für Valencia. Ob dieser Caufriez Salzburg helfen kann? Schröder beschrieb ihn als Topprofi, der einiges an Erfahrung mitbringt, sehr schnell ist und aggressiv auftritt: „Wir sind dabei, unsere Defizite aufzuarbeiten, eine engere Leine zu ziehen. Wir müssen weniger Fehler machen und besser spielen!“
Foto: Red Bull Sazburg/Schaad.
