Fußball

Sax weg, Poulsen zurück: Austria hilft sich auf Leihbasis

Montag um 17 Uhr war Schluss mit der Transferzeit in der Bundesliga. Sechs Neuerwerbungen kamen am Schlusstag noch dazu, somit waren es insgesamt 33, für die zehn Klubs sorgten. Am meisten los war am letzten Tag am Wiener Verteilerkreis bei der Austria. Die mit Leihgeschäften auf die neue personelle Situation durch den Ausfall von Linksverteidiger Markus Suttner reagierte: Zunächst durfte Max Sax nach zweieinhalb Jahren leihweise zur Admira zurückkehren, damit war Platz im Kader für die Rückkehr des Dänen Andreas Poulsen nach einem Jahr als Leihgabe von Mönchengladbach. Durch den 21 jährigen fand sich ein Linksfuß als Alternative auf  Suttners Position. Fix verpflichtet hat St. Pölten für das zentrale, defensive Mittelfeld den 24 jährigen Lukas Tursch von Zweitligist Blau Weiß Linz. Da gab es Handlungsbedarf, da sich Iran-Legionär Reza Asadi im Training einen Mittelfußknochenbruch zuzog.

Ziemlich stressig muss der Montag für Austrias General Manager Peter Stöger verlaufen sein. Training leiten, dann Personalien erledigen. Die Rückkehr von Sax in die Südstadt stand seit Wochen im Raum, bei Austria ging bei seinen acht Saisoneinsätzen nur wenig. Wichtiger in der aktuellen Lage war der neue Deal mit Poulsen. Der auch gelang, weil der Kontakt zu ihm seit dem Abschied im Juli nie abgerissen war, Mönchengladbach für ihn einen Abnehmer sucht, der sich zuvor nicht fand. Bei Austria kann er wieder Spielpraxis bekommen, bei der Borussia gab s für ihn kein Vorbeikommen an dem Algerier Ramy Bensabaini und dem Schweden Oscar Wendt. Da der Achtelfinalist  der Champions League so wie 2020 weiter für das Gehalt aufkommt, muss die Austria nur die Prämien bezahlen. Das ist finanziell zu verkraften. Vor einem Jahr hatte Poulsen nach fünf Spielen (Bild oben) gegen Altach, Salzburg, Sturm Graz und zweimal St. Pölten ein Muskelfaserriss für Wochen außer Gefecht gesetzt, beim letzten Spiel der Saison, dem zweiten um den Europa League-Platz in Hartberg. stand er wieder in der Startelf. Musste aber nach 22 Minuten mit Schulterluxation raus. Nach der Operation pausierte er bis Oktober, dann bestritt er in Mönchengladbachs zweiter Mannschaft sechs Spiele in der Regionalliga West. Poulsen kann der Austria helfen.

Das erwartet Admiras Trainer Damir Buric von Heimkehrer Sax: „Bei uns findet er seine vertraute Umgebung!“ Mit Sax holte das Schlusslicht fünf neue Spieler. So viel wie sonst nur Meister Red Bull Salzburg, fast eine halbe Mannschaft. Das besondere am Sax-Transfer im Vergleich zu Niko Datkovic, Andrew Wooten, David Atanga und Matthias Ostrozolek: Auch an seinem Abgang aus der Südstadt war Admiras Sportchef Franz Wohlfahrt beteiligt. Als er diese Funktion noch bei der Austria hatte, macht er den Transfer noch perfekt, bevor er gehen musste. Jetzt holte er Sax zurück. So wie Austria gab Admira Montag noch einen Spieler ab: Elias Scherf, die Nummer drei in der Tormannhierarchie, wechselte nach Hartberg. Der Unterschied zwischen Südstadt und Salzburg: Beim Tabellenführer  müssen die Last Minute-Käufe, die 18 jährigen Ghanesen Amankwah Forson und Daniel Owusu, nicht sofort helfen, gehören vorerst nicht zum Kader. Mittelfeldspieler Forson kann sich bei Liefering aufbauen und empfehlen, Owusu im Waldviertel bei Zweitligist Horn.

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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