Fußball

Schafft es Mwene über Mainz bis zu Foda? Der sechste Weimann-Transfer

Der Absturz von Kaiserslautern in die dritte Liga bedeutete seinen persönlicher Aufstieg. So reihte sich Philipp Mwene in die lange Liste der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga ein. Bei Mainz aktuell der zweite zu Karim Onisiwo. Eine Riesenchance für den ehemalige Austria-Nachwuchsspieler, der aus Wien stammt, dessen Mutter Steirerin ist, der Vater aus Kenia kommt. Mit 16 wechselte der Rechtsverteidiger in den Nachwuchs des VfB Stuttgart, lernte dort den nunmehrigen Bayern-Teamspieler Joshua Kimmich und RB Leipzig-Torjäger Timo Werner kennen. Gemeinsam mit ihnen wurde Mwene ausgebildet. Den Sprung zum Stammpersonal schaffte er in Stuttgart, dann jedoch in Kaiserslautern beim Traditionsklub am Betzenberg. Obwohl am Ende die große Enttäuschung blieb, gewann er den zwei Jahren positive Seiten ab: „Der Abstieg gehört zwar jetzt zu meinem Lebenslauf, aber ich lernte dort kratzen und beißen, nicht die Ruhe zu verlieren.“ Seine Vorbilder sind Landsmann  David Alaba und Philipp Lahm. Mit 1,70 Metern ist Mwene  genauso groß wie der Kapitän der deutschen Weltmeistertruppe von 2014.

Eine Rückkehr nach Österreich wäre für Mwene eine Möglichkeit gewesen, doch dann meldete sich der Mainzer  Sportchef Rouven Schröder und Trainer Sandro Schwarz. Nach einem zweistündigen Gespräch entschloss sich Mwene zur Unterschrift bei Schröder (Bild oben). Er war die erste Neuerwerbung der Mainzer: „Sie haben mir reinen Wein eingeschenkt, das hat mir gefallen.Ich weiß, dass ich in der Herausfordererposition bin. Aber das war ich auch  in Kaiserslautern.“ Er muss den Italiener Giulio Donati verdrängen. Ab 2014 trug Mwene das Trikot von Österreichs U23, 16 Spiele absolvierte er unter Werner Gregoritsch. Der Sprung weiter hinauf, ins Nationalteam unter den in Mainz geborenen Franco Foda? Er weiß, dass dies noch ein langer, harter Weg wird, zumal die Konkurrenz auf der Position mit Stefan Lainer und Moritz Bauer stark ist: „Zuerst muss ich mich in Mainz durchsetzen dann überzeugend spielen.“

16 Länderspiele zwischen 2012 und 2014  hat England-Legionär Andreas Weimann hinter sich. Und jetzt den sechsten Transfer in seinen elf England-Jahren. Nach Aston Villa, Watford, nochmals Aston Villa, Derby County, Wolverhampton und wieder Derby ist er jetzt bei Bristol City gelandet. Im Südwesten von England, 156 Kilometer von seinem Haus in Birmingham entfernt. Damit wechselt er vom Sechsten der Championship, sprich zweiten Liga, zum Elften,. Bei Derby gibt´s zum Trainerdebüt des  berühmten Frank Lampard den großen Umbau, Bristol hegt Aufstiegsambitionen. Weimann stand am Wunschzettel von Trainer Lee Johnson ganz oben. Deshalb zahlte Bristol 2,25 Millionen Euro Ablöse, gab dem 26jährigen einen Dreijahresvertrag. Geschätzter Verdient pro Saison: Rund 1,7 Millionen Euro.  In solche Gehaltshöhen ist Mwene mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga nicht vorgedrungen.

Meist gelesen

Nach oben