Eishockey

Scharfe Töne vom neuen Chef der Vienna Capitals gegen den Liga-Geschäftsführer

Dienstag wählte die Eishockey-Liga in Salzburg ihr neues Präsidium. An der Spitze löste der 63 jährige Wiener Rechtsanwalt Alexander Gruber, dessen Vater vor Jahrzehnten Präsident des WEV war,Joachim Pildner Steinburg, der auch als Chef der Grazer 99es aufhörte, ab. Gruber war zu aktiven Zeiten Spieler des WEV, zuletzt auch Vizepräsident im Verband. Im neuen Präsidium sind auch Meister EC Salzburg (durch Manager Rene Dimter) und der KAC durch Präsident Johann Schwaiger vertreten. Zwei Tag nach der Wahl gab es scharfe Töne gegen die Ice League. Aus Wien, vom neuen Vorstand der Vienna Capitals, der Ende des Monats auf der Generalversammlung offiziell bestätugt wird, bei seiner Präsentation.

Besonders vom Nachfolger des Langzeit-Präsidenten Hans Schmid, Martin Reiss (Bild), einem gebürtigen Tschechen, der sich in der Schweiz einen Namen als PR-Unternehmer und Manager in der Formel 1 machte. Er kannte Schmid seit langer Zeit aus der Werbeszene, gilt als Freund des ehemaligen Formel-1-Chefs Bernie Ecclestone, sammelte in Sachen Eishockey Erfahrung als Vermarkter des tschechischen Teams, in der Fussballszene bei den Queens Park Rangers und Slavia Prag. Er wälzte auch in Wien sowohl bei Rapid als auch Austria rund um den Stadionbau Pläne, die aber nicht zum Zug kamen. Der 68 jährige lebt jetzt in Wien, wo er seit Jahren ein Büro seiner Allsport Promotion betreibt. Reiss zeigte sich entsetzt über die Vermarktung des österreichischen Eishockeys. Da müsse jemand sein Metier nicht beherrschen, bemerkte er angesichts der Zahlen, die er bisher ah. Es könne und dürfe nicht sein, dass Schweizer Drittligisten aus der Liga-Vermarktung mehr Geld bekommen als die österreichischen Klubs der Ice League.

Ein Angriff, der nicht dem neuen Präsidium der Liga galt, sondern dem langjährigen Geschäftsführer Christian Feichtinger. Die gemütlichen Zeiten unter Geleitschutz aus Salzburg dürften für ihn vorbei sein. Zumal die Liga nach dem Ausstieg von Puls 24 für nächste Saison noch keinen TV-Partner hat. Es lebt die Hoffnung, dass der ORF vielleicht 28 ausgesuchte Spiele überträgt und dafür eine fünfstellige Summe bezahlt. Reiss will in absehbarer Zeit bei der Liga vorstellig werden.

Foto: Vienna Capitals/Aaron Margotti.

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