Fußball

Schlusseinkauf bei Altach und Austria! Greift Grün-Weiß in der Schweiz zu?

Vier Tage vor dem Start in die Zwölferliga starteten Altach und die Austria den Schlusseinkauf: Die Vorarlberger sorgten für eine Österreich-Premiere, für einen Legionär aus dem Irak. Gab´es es zuvor noch nie. Scherko Gubari heißt der 22jährigw Offensivspieler, der Grasshoppers Zürich gehörte und seit Februar in die zweite Scheizer Liga an Vaduz verliehen war. Aber auch bei Liechtensteins Meister wegen Verletzungen kaum zum Zug kam. Klingt wenig vertrauenserweckend. Ist das der 23jährige chilenische Linksverteidiger Cristian Cuevas, den Austrias technischer Direktor Ralf Muhr (Bild) präsentierte?  „Sehr aggressiv, international erfahren“ freut sich Trainer Thomas Letsch. Das deutet daraufhin, dass er weder zu Thomas Salamon noch zu dem nach der neuerliche Operation von Christoph Martschinko von den Young Violets hochgezogenen Jan Gassmann als Linksverteidiger das richtige Vertrauen hatte. Cuevas als chilenischen Teamspieler zu präsentieren hat zwar seine Richtigkeit, aber das einzige Länderspiel von Cuevas liegt erst eineinhalb Monate zurück Vor der WM gegen Polen. Cuevas ist der siebente Ausländer bei Austria, mit Mohamed Kadiri, dessen Transfer in die Emirate offenbar doch nicht zustande kam, wären es acht. Daher wurde der Vertrag mit dem Defensivspieler aus Ghana offiziell aufgelöst.

Die Berater- Agentur des Chilenen namens „firsteleven11ISM“ wird froh gewesen sein, einen Klub gefunden zu haben, bei dem Cuevas zu den ersten elf gehört. Vor fünf Jahren holte Chelsea den 18jährigen, verlieh ihn aber sofort.  Zunächst nach Holland an Vitesse Arnheim und FC Eindhoven, dann nach Belgien zu St. Truiden. 2017 überließ Chelsea Cuevas dem international kaum bekannten chilenischen Klub FC Huachipato.  Der verlieh ihn nochmals die Eredivisie zu Twente Enschede, wo er mit zwei Österreichern, dem Wolfsberg-Heimkehrer Michael Liendl und dem bei Mattersburg gelandeten Ex-Austrianer Marko Kvasina zusammenspielte, 24 Partien bestritt. Twente stieg als Letzter in die Erste Divisie ab, am fixen Erwerb von Cuevas war der Traditionsklub daher nicht interessiert. Auch die Austria griff nur auf Leihbasis zu, hat für Juni 2019 eine Kaufoption. Einen chilenischen Linksverteidiger hatte auch Sturm Graz von 2000 bis 2005: Francisco Rojas. Austria hatte in den ganz wilden Zeiten unter Mäzen Frank Stronach und Sportchef Arie Haan 2001 einen argen Chile-Flop: Stürmer Rodolfo Moya, der nur auf fünf Kurzeinsätze in der Bundesliga gekommen war.

Auf Leihbasis soll auch Rapid noch eine neuen Legionär präsentieren. Einen Stürmer, obwohl dies Sportchef Fredy Bickel letzte Woche noch in Abrede gestellt  hatte. Vom Präsidium bekam Bickel grünes Licht dafür. Laut Gerüchteküche wurde der Schweizer in seiner Heimat fündig, der Kandidat war bereits zu sportmedizinischen Untersuchungen in Wien. Rapids Pressechef Peter Klinglmüller versicherte nur, dass es Montag definitiv zu keiner Neuverpflichtung kommen wird.  Die grün-weiße Kaderergänzung soll vom FC Basel kommen, 21 Jahre jung sein, aus Angola stammen, Der Name: Neftali Manzabi.

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