Fußball

Schwarzer Freitag von Sabitzer bei Bayerns Selbstfaller

Das war die bisher größte Sensation in dieser Saison der deutschen Bundesliga: Zum Auftakt der 12. Runde verlor Tabellenführer Bayern das bayrische Derby beim Sechzehnten Augsburg vor 30.000 Zuschauern 1:2 (1:2). Zuvor war Augsburg seit 13 Pflichtspielen gegen Bayern sieglos, feierte im 21. Duell erst den dritten Sieg. Bei allen drei hieß der Trainer Markus Weinzierl. Bayern hatte 79,1 Prozent Ballbesitz, spielte 779 Passes gegenüber 202 von Augsburg, traf bei 18 Schüssen nur viermal das Tor von Augsburg, die Sieger hingegen bezwangen mit drei zweimal Bayerns Tormann Manuel Neuer. Einmal per Kopf.

Bayern hatte  Corona-Probleme. Niklas Süle und der Kroate Josip Stanisic fielen nach positiven Tests aus, Joshua Kimmich musste als Kontaktperson zum zweiten Mal in Quarantäne, da er nicht geimpft ist. Auf Kimmichs Position im defensiven Mittelfeld kam Marcel Sabitzer erstmals bei Bayern in der Bundesliga von Beginn an zum Einsatz. Für Österreichs Teamspieler (Bild oben) wurde es ein sehr gebrauchter Abend. Sogar ein schwarzer Freitag. Bei Augsburgs Führung stand er zu weit weg vom dänischen Torschützen Mads Pedersen, kam daher einen Schritt zu spät. Beim 2:0 nach 35 Minuten leitete Sabitzers Ballverlust im Mittelfeld gegen den Schweizer Andi Zequiri den erfolgreichen Konter ein. Als Neuer bezwungen war, griff sich Sabitzer sofort an den Kopf. Er wusste, dass ihm dies nicht passieren durfte. Nach 52 Minuten ersetzte ihn Trainer Julian Nagelsmann durch Stürmer Jamal Musiala.

Robert Lewandowski schaffte nur nach 38 Minuten das Anschlusstor, ließ aber in der zweiten Hälfte die zwei größten Chancen zum Ausgleich aus. Der Großangriff von Bayern blieb überraschend aus. Daher kann Dortmund mit Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose Samstag mit einem Heimsieg gegen VfB Stuttgart bis auf einen Punkt an Bayern herankommen, Freiburg mit Philipp Lienhart auf zwei, wenn Sonntag ein Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt gelingt. Das aufregendste Spiel am Samstag hat von den österreichischen Teamspielern  Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel: Das Berliner Derby gegen Hertha in der ausverkauften Alten Försterei. Stefan Lainer  steht zwar bei Mönchengladbach wieder im Mannschaftstraining, für einen Einsatz gegen Fürth reicht es aber noch nicht, Christoph Baumgartner fehlt wegen seiner muskulären Probleme wie Österreichs Team auch Hoffenheim im Heimspiel gegen RB Leipzig, das seit Freitag weiß, wegen der steigenden Coronazahlen in Sachsen die restlichen drei Heimspiele des Jahres ohne Publikum bestreiten zu müssen. Ein vereintes „Bullen“-Schicksal. In Salzburg und in Leipzig.

Foto: FC Bayern München.

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