Fußball

Siegestor in 94. Minute: Bellingham macht Alaba froh!

Mit 103 Millionen Euro ist Jude Bellingham der teuerste Neuzugang in der Geschichte von Real Madrid. Für den 20 jährigen Engländer änderte Trainer Carlos Ancelotti sogar sein System von 4-3-3- auf 4-4-2. Ein gute Idee: In den bisherigen sechs Spielen erziele der von Borussia Dortmund gekommene Bellingham sechs Tore. Das bisher letzte war Mittwochabend das Siegestor zum Start in der Champions League im Bernabeu-Stadion. Bis in die vierte Minute der Nachspielzeit hielt Außenseiter Union Berlin bei seinem ersten Spiel in der Königsklasse mit etwas Glück ein 0:0, dann traf Bellingham nach einem geblockte Schuss aus kurzer Distanz. Seine sensationelle Bilanz: Beim 2:0 in Bilbao das zweite Tor erzielt, Doppelpack beim 3:1 gegen Almeria, goldenes Tor zum 1:0 bei Celta da Vigo, gegen Getafe in der 95. Minute das 2:1 erzielt, gegen Union Berlin eine Minute früher das 1:0. Nur beim 2:1-Heimsieg gegen Real Sociedad ging Bellingham leer aus.

So machte er auch Österreichs Teamkapitän David Alaba froh. Er begann als linker Verteidiger, wechselte nach 72 Minuten ins Abwehrzentrum. Bei der entscheidenden Aktin zum Happy End war er mitten im Strafraum, sozusagen in der Schusslinie: „Ich sehe bei Jude schon viel Weltklasse“, lobte Alaba, „seinen ersten Auftritte sagen viel über ihn, über seinen Charakter. Er hat ein gutes Gespür für die Situation auf dem Platz, ist für sein Alter schon sehr weit.“ Für Alabas Landsmann Christpher Trimmel war es hingegen ein enttäuschender Abend. Der Kapitän von Union spielte keine Minute. Der 36 jährige ehemalige Juventus-Star Leonardo Bonucci debütierte im Abwehrzentrum, der gleichaltrige Trimmel fiel dem „Job-Sharing“ mit dem kroatischem Teamverteidiger Josip Juranovic zum Opfer. Trainer Urs Fischer tauschte fünfmal aus, gab Trimmel aber keine Chance, einmal in seiner langen Karriere im Bernabeu-Stadion zu spielen. Die Möglichkeit wird nicht mehr wieder kommen. Dass Trimmel dies nicht gefiel, ist durchaus nachvollziehbar. Schon letzte Saison hatte der Ex-Rapidler gemeint: „Der Kapitän sollte eigentlich immer auf dem Feld stehen.“ Fischer sieht das anders. Im anderen Spiel der Gruppe gewann Napoli in Portugal bei Braga etwas glücklich 2:1 (1:0).

Der zweite österreichische Legionär, der Mittwoch gewann, war Konrad Laimer mit Bayern München im turbulenten 4:3 (2:0) gegen Manchester Unitedd, das zugleich die geglückte Premiere von Christoph Freund als Bayern-Sportdirektor in der Champions League bedeutete. Laimer spielte als Rechtsverteidiger durch. Manchester wirkte zu Beginn besser, ehe nach 32 Minuten Bayern durch zwei Tore in vier Minuten 2:0 führte. Zunächst traf Leroy Sane unter Mithilfe von Tormann Andre Onana, dann Serge Gnabry nach Assist von Jamal Musiala, der den Vorzug gegenüber Thomas Müller erhielt. Auf den Anschlusstreffer von Ex-Sturm-Legionär Rasmus Höjlund antwortete Bayern vier Minuten später durch ein Elfmetertor von Harry Kane. Ab der 88. Minute wurde es hektisch, begann für den gesperrten Trainer Thomas Tuchel auf der Tribüne das große Zittern: Casemiro traf im Liegen zum 3:2, wieder antwortete Bayern prompt. Diesmal durch Joker Mathys Tel. Mit der letzten Aktion verkürzte nochmals Casemiro. Ein Doppelpack des Defensivspielers hat Seltenheitswert. Im zweiten Gruppenspiel erkämpfte Galatasaray Istanbul daheim gegen den FC Kopenhagen nach 0:2-Rückstand im Finish ein 2:2.

Auch für Kevin Danso gab es ein Erfolgserlebnis. Das 1.1 (1:1) mit Lens beim FC Sevilla zählte nach dem völlig verpatzten Meisterschaftsstart für den Abwehrchef wie ein Sieg. Englands Vizemeister Arsenal fertigte PSV Eindhoven überraschend klar 4:0 (3:0) ab, bestätigte sich als Gruppenfavorit.

Foto: Real Madrid.

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