Fußball

Ein Thema für den Winter: Mainz denkt wieder an Marco Grüll

Im Frühjahr war Los Angeles Galaxy als Interessen für Marco Grüll im Gespräch, Rapid wollte ihn vor dem Cupfinale gegen Sturm Graz nicht freigeben. Ende August war von einem Transfer zum türkischen Aufsteiger Samsunspor die Rede. Auch der wurde nicht konkret. Drei Wochen später gibt es schon wieder Spekulationen über einen möglichen Wechsel des 25 jährigen: Diesmal in die deutsche Bundesliga. Im Winter könnte der Salzburger bei Mainz landen, dort der dritte Österreicher zu Dauerbrenner Karim Onisiwo, der seit Jänner 2016 für den Klub aus der Karnevalsstadt spielt, und dem im Sommer von PSV Eindhoven zurückgekehrten Verteidiger Philipp Mwene werden. Handlungsbedarf bei Mainz scheint nach saisonübergreifend neun sieglosen Spielen gegeben: Nach vier Runden nur ein Punkt, nur drei Tore erzielt, daher Letzter. Am Samstag gastiert Mainz in Augsburg.

In den letzten zwei Saisonen hatte Mainz mit dem Abstiegskampf nicht zu tun. Der Däne Bo Svensson führte den Klub auf die Plätze acht und neun, übernommen hatte er ihn im Jänner 2021 in höchster Abstiegsgefahr, brachte ihn noch auf Rang zwölf. Derzeit scheint der intensive, aber auch simple Fußball, den der ehemalige Liefering-Trainer spielen lässt, überholt zu sein. Mainz hat mit 76 Prozent die zweitschwächste Passquote der ganzen Liga, spielt die meisten langen Bälle, begeht die meisten Fouls und kassierte die meisten gelben Karten. Das Defizit an Kreativität ist unübersehbar. Vor einem Jahr verließen auch ein österreichischer Kreativspieler, nämlich Kevin Stöger, Mainz. Bei Bochum wuchs er zum gefährlichsten Mann in der Offensive.

Grüll könnte für mehr Offensivkraft sorgen. Laut SportBild stand er schon im Sommer beim Schweizer Sportdirektor Martin Schmidt am Zettel, im Winter könnte er wieder heiß werden. Grüll steht als einziger Österreicher bei der JVA-Agentur unter Vertrag, deren prominentester Klient der kroatische Mittelfeldstar Mateo Kovacic, der im Sommer von Chelsea zu Manchester City gewechselt war, ist. Der Grüll-Vertrag bei Rapid läuft bis Juni 2024. Ob es fünf Monate vor Ende noch eine Millionenablöse geben würde?

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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