Fußball

Anti Israel-Post: Rauswurf bei Mainz, Ärger für Bayern, schwere Vorwürfe gegen Benzema,

Der Hamas-Terrorangriff gegen Israel beschäftigt auch die Fussballszene. Unter anderem weil in der EM-Qualifikation Israels Spiele im Kosovo und gegen die Schweiz in Tel Aviv verschoben wurden. Das gegen die Schweizer auf 15. November, drei Tage vor dem Match gegen Tabellenführer Rumänien.  Das betrifft am Rande auch Österreichs Meister Red Bull Salzburg, bei dem mit Oscar Gloukh ein israelischer Teamspieler unter Vertrag steht. Aber auch Anti Israel-Posts einiger Fußballer sind ein Aufreger, ein absolutes No-Go. Deshalb gab es in der deutschen Bundesliga einen Rauswurf: Mainz trennte sich von dem erst am 22. September geholten Anwar el Ghazi, einen ehemaligen holländischer Teamstürmer mit marokkanischen Wurzeln, der nach vier Jahren in England vertragslos war. Mainz stellte den 28 jährigen vorerst vom Trainings- und Spielbetrieb frei, Juristen überlegen die fristlose Kündigung.

Auch bei Bayern München gibt es diese Überlegungen. Wegen des Verteidigers Noussair Mazraoui, der nach der Länderspielreise mit Marokko Mittwoch zum Rapport bei den Bossen bestellt wurde. Bayern trifft Samstag auf Mainz, beide Vereine wurden von Juden gegründet, Mainz von Eugen Salomon, das Stadion steht in der nach ihm benannten Straße, Bayern von Kurt Landauer, von dem eine Bronzestatute am Trainingsplatz in der Säbener Straße aufgestellt wurde. Der Meister ist auch auf der jüdischen Community aufgebaut, der Fanklub „Bayern Israel“ forderte bereits als Konsequenz die Trennung von Mazraoui. Einige Ultras sitzen in der nach dem Gründungsvater benannten „Landauer-Stiftung“. Donnerstag fehlte Mazraoui im Bayern-Training.

In Frankreich warf OGC Nizza den Algerier Youcef Atal wegen dessen Äußerungen zum Hamas-Terror raus, auf dessen Seite auch Weltfußballer Karim Benzema (Bild) stehen dürfte. Der 35 jährige mit 97 Länderspielen für Frankreich verstörte durch Äußerungen auf X (zuvor Twitter), mit denen sich der ehemalige Real Madrid-Torjäger und Mitspieler von David Alaba, der seit Sommer in Saudi-Arabien bei Al Ittihad Jeddah spielt, nicht vom Terror distanziert. Der französische Innenminister Gerard Darmanin warf dem fünffachen Champions League-Sieger sogar vor, er unterhalte Kontakte zur Terrororganisation Muslimbruderschaft, die schon seit Wochen überwacht werden. Benzema reagierte nach einem Tag auf die Äußerungen von Hardliner Darmanin via seinem Anwalt im „Le Parisien“, kündigte eine Klage gegen den Minister wegen Verleumdung und öffentlicher Beleidigung an. Weil es nicht die geringste Verbindung zwischen ihm und der Terrororgansation gäbe.

 

 

Foto: AFP.

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