Fußball

Sprints mit 36 km/h: Sturms neue Hoffnung Höjlund ist eine „Rakete“

Freitag um 19 Uhr machte auch Andreas Schicker, der Sportchef von Sturm Graz, kein Geheimnis mehr aus seiner dänischen Entdeckung. Der Nachfolger für Kelvin Yeboah wird ebenfalls die Rückennummer neun tragen, ist erst 18 Jahre jung und kommt wie  hier seit  Wochenbeginn prophezeit vom FC Kopenhagen: Rasmus Höjlund (Bild oben) war im Herbst der schnellste Spieler der dänischen Liga. Keiner sprinteten so wie er mit 36 gemessenen Stundenkilometern. Damit hat Sturm eine neue Mittelstürmer-„Rakete“, die langfristig, bis Sommer 2026, unterschrieb.

„Wir haben uns seit Herbst mit ihm beschäftigt“, versicherte Schicker, „er stand auf unsere Stürmerliste ganz oben. Weil er ein extrem hungriger Spieler ist, dessen Fähigkeiten genau in unser Anforderungsprofil passten“. Höjlund, der allen dänischen Nachwuchsnationalteams bis zur U 19 durchlief, hat Power. Schicker warnt aber davor, auf Anhieb von dem Youngster Wunderdinge zu erwarten: „Er wird bei uns die Zeit bekommen, die er braucht!“ Da lässt das Beispiel von Erling Haaland grüßen. Er erhielt in Salzburg ein halbes Jahr lang Zeit zur Eingewöhnung, ehe er begann, aufzutrumpfen. Die in Dänemark kolportierte Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro, womit Höjlund der teuerste Sturm-Einkauf seit der Präsidentenära  von Hannes Kartnig wäre, dementierte Schicker entschieden: „Bei weitem nicht so viel!“ Es gibt hingegen attraktive Bonuszahlungen für den FC Kopenhagen, wenn Sturm mit Höjlund etwa in der kommenden Saison wieder in die Gruppenphase der Europa League kommen sollte.

Neuzugänge wurden auch im Westen von Österreich vermeldet. Bei Altach,  Letzten der Bundesliga und in der zweiten Liga bei Wacker Innsbruck. Altach sicherte sich den ablösefreien Mittelfeldspieler Bakery Nimaga. Der 27 jährige Mali-Legionär war in den letzten zwei Saisonen bei Hartberg, im Herbst in Ungarn bei Zalaegerszeg.  Der neue Trainer von Wacker Innsbruck, der Deutsche, Michael Oenning, wird mit seiner Visitenkarte nicht für Aufbruchstimmung beim kriselnden Traditionsklub sorgen können. Die durchschnittliche Amtszeit des 56 jährigen auf seinen Stationen als Cheftrainer betrug 0,94 Jahre. Am besten war sein Punkteschnitt zuletzt bei Ujpest Dosza in Budapest mit 1,49 bei 45 Spielen. 2008/09 lag er beim 1. FC Nürnberg  bei 1,45, 2011 nach 15 Spielen beim Hamburger SV bei 0,80, 2016 bis 2018 bei Vasas Budapest bei 1,37,  bei Aris Saloniki  (2019/20) betrug er 1,34. Aber es musste unbedingt ein Deutscher sein. Obwohl zuvor mit Daniel Bierofka die Ziele auch nicht erreicht wurden.

 

Foto: Sturm Graz.

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