Fußball

Stöger gegen Klopp um Basels Abwehrlatte

Peter Stöger versucht derzeit beim Skifahren in Saalbach mit Lebenspartnerin Ulrike Kriegler und einige Freunden etwas abzuschalten. Ob ihm das ganz gelingen wird? Am Heiligen Abend versicherte Borussia Dortmunds Boss Hans Joachim Watzke in „Bild am Sonntag“ noch einmal, es sei völlig offen, wie der Dortmund-Trainer am 1. Juli 2018 heißen wird: „Wir sind im Sommer völlig frei in unserer Entscheidung, in alle Richtungen.“ Und dabei verteidigte er seinen neuen Trainer aus Wien erneut gegen alle Kritik über seinen Wechsel innerhalb von sieben Tagen vom 1.FC Köln nach Dortmund: „Warum darf ein Trainer nicht, genau wie  jeder deutsche Arbeitnehmer auch, zeitnah etwas Neues finden? Wenn man Peter Stöger daraus einen Strick dreht, finde ich das albern. Das ist eine absolute Heuchel-Diskusion und leider inzwischen typisch für Deutschland.“

Stöger versicherte zwar unittelbar nach dem Scheitern im Pokalachtelfinale bei Bayern München, keine Verstärkungen für das Frühjahr zu fordern. Aber bevor er einen Tag später, letzten Donnerstag, nach Wien flog, gab es noch eine Gipfel mit Watzke und Manager Michael Zorc über personelle Planungen. Dabei ging es um einen neuen Innenverteidigers und einen neuen Stürmer. Der Topkandidat für die Abwehr ist kein Geheimnis mehr: Manuel Akanji, 1,87 Meter große Riese, vom Schweizer Meister FC Basel, dazu Nationalspieler und Fixstarter für die WM-Endrunde in Russland.  Das wird  aber eine teure Angelegenheit: Denn laut dem Schweizer „Blick“ haben Basels Vorstandschef  Bernhard Burgener und Sportchef Marco Streller in Absprache mit dem Verwaltungsrat um Jean-Paul Brigger und dem ehemaligen Torjäger Alex Frei festgelegt: Unter 20 Millionen Euro ist Akanji nicht zu haben. Basels Überlegungen dabei: Dortmunds Kasse müsste noch vom letzten Sommer durch den 150 Millionen-Verkauf von Ousmane Dembele an den FC Barcelona prall gefüllt sein.

Aber selbst wenn Watzke bereits ist, den hohen Preis zu zahlen, 20 Millionen locker für den 22jährigen Wunschspieler mit nigerianischen Wurzeln locker zu machen, ist es nicht klar, ob Stöger die Verstärkung Akanji bekommt: Denn da gab es einen mächtigen, finanzstarken Konkurrenten mit Dortmund-Bezug. Das ist der FC Liverpool mit dem ehemaligen Dortmunder Kulttrainer Jürgen Klopp. Der will die Abwehrlatte, die derzeit in Jamaika urlaubt, allerdings nicht im Winter, sondern erst im Sommer. Und das ist für Basel angenehmer. Die Rechnung dabei:  Dann hätte Trainer Raphael Wicky sein Abwehrass noch im Frühjahr für den Titelkampf gegen Winterkönig Adi Hütter und Young Boys Bern zur Verfügung. Und wenn Akanji im Juni auch bei der Endrunde der  Weltmeisterschaft, bei der die Schweiz  auf Brasilien, Österreich-Bezwinger Serbien und Costa Rica trifft, eine gute Figur macht, dann wird er noch mehr als die  jetzt geforderten 20 Millionen Euro wert sein.

 

Foto: Instagram.

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