Fußball

Strebinger als erster Tormann Rapidler des Jahres

Am Tag des restlos ausverkauften Heimspiels von Rapid gegen Inter Mailand in der Europa League feiert Richard Strebinger seinen 26.Geburtstag. Die grün-weißen Fans machten dem Tormann schon ein verfrühtes Geschenk: Sie wählten ihn via Internet zum Rapidler des Jahres 2018.  Die Wahl gibt es bereits seit 2001, der erste Sieger hieß Peter Schöttel, jetzt ÖFB-Sportdirektor. Auf ihn folgten Roman Wallner, Andi Ivanschitz,  fünfmal Steffen Hofmann, zweimal Veli Kavlak, Stefan Maierhofer, Deni Alar, Louis Schaub, Robert Beric, Florian Kainz und zweimal Stefan Schwab. Strebinger ist somit der erste Torhüter, der dies schaffte. Und gleich mit 55 Prozent der abgegebenen Stimmen. Auf Rang zwei folgte der grün.weiße Fußballgott Steffen Hofmann, obwohl er  im August seine Karriere beendet hatte. Und in den Monaten zuvor vom damaligen Trainer Goran Djuricin links liegen gelassen wurde. Das beweist auch, dass  sich  bis jetzt nicht einmal im Ansatz ein Nachfolger für Hofmann herauskristallisiert hat.

Wenn sich ein Rapidler im schwachen Jahr 2018 verbessert und gesteigert hat, dann war es Strebinger. Sonst hätte er auch nicht im Oktober sein Debüt in Österreichs Nationalteam geschafft. Als der Niederösterreicher 2015 von Jahn Regensburg mit zwei Bundesligaspielen für Werder Bremen zwischen 2012 und 2014 zu Rapid kam, war nicht absehbar, dass er drei Jahre später zum Rückhalt avancieren sollte Zunächst war er mitunter auch ein Sicherheitsrisko. Inzwischen macht er einen auf Petr Cech: Er trägt Kopfschutz wie der tschechische Klassekeeper von Arsenal, der nach dieser Saison seine Karriere beenden wird. Strebinger fühlt sich als Vorsichtsmaßnahme seit einem Zusammenprall mit Thomas Schrammel beim Training vor eineinhalb Jahren mit dem schwarzen „Helm“ sicherer. 2018 war er für Rapid mit Sicherheit auch so wichtig wie Cech bis vor drei Monaten für Arsenal und zuvor für Chelsea. Man erinnere sich nur an seine Verdienste um den Sieg in der Champions League im Münchner Finale 2012 gegen Bayern.

Strebinger muss auch an seinem 26.Geburtstag gegen Inter die Verlässlichkeit in Person sein, damit Rapid Inter Paroli bieten kann. Wenn ihm das gelingen sollte, werden ihm die Rapid-Fans sicher ein Geburtstagsständchen singen.  Die italienischen Sportgazetten, die rosa „Gazzetta“ und der „Tutto Sport“ kommentierten Inters 1:0 am Samstag Abend in Parma als „Ende eines Albtraums“ und als Rückkehr des alten Glanzes. Didi Kühbauers Spion Stefan Oesen sah es differenzierter, erkannte auch Schwächen, über die er aber nicht redete: „Die zwweite Hälfte war eine einzige Belagerung  des Parma-Tors.“ Tarnen und täuschen heißt die Devise. Inter wird Mittwoch Vormittag noch im eigenen Sportzentrum Appiano Gentile vor den Toren Mailands trainieren, am Abend die Hütteldorfer Allianz-Arena  besichtigen. Der Schlager wird in Österreich live nur von DAZN live übertragen. Mit einem der Vorgänger Strebingers als Rapidler des Jahres am Mikrofon, mit Ex-Teamkapitän Andi Ivanschitz.

 

 

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