Fußball

Strubers goldenes Händchen zur Rettung dank Corona-Opfer Wigan!

Jetzt kann Gerhard Struber mit sich selbst ausmachen, was sein spektakulärster Sieg als Trainer in dieser Saison war. Im letzten September das 4:0 mit Wolfsberg in der Europa League bei Borussia Mönchengladbach, das europaweit für Schlagzeilen sorgte, oder Mittwoch Abend im Westen von London die wundersame Rettung mit Barnsley vor dem Abstieg aus der Championship, der zweiten englischen Liga, durch das 2:1 (1:0) beim Dritten Brentford in letzter Sekunde, bei dem mit Michael Sollbauer und Marcel Ritzmaier zwei aus Wolfsburgs Gladbach-Besetzung in Barnsleys Startelf standen. Nachhaltiger war sicher Strubers elfter Saionsieg in 30 Spielen mit Barnsley. Damit hat der Salzburger seien Mission erfüllt und sich auch in England einen Namen gemacht.

Von der 41. bis zur 73. Minute führe Barnsley im Griffin Park 1:0, wäre damit gerettet gewesen.  Mit Brentfords Ausgleich durch die Arsenal-Leihgabe Joshua da Silva war Barnsley wieder abgestiegen. In den letzten fünf Minuten griff Struber zu seinen Jokern: Zunächst den 21 jährigen Kenianer Clarke Udor, eigentlich ein Linksverteidiger, als Linksaußen für den Ex-Wolfsberger Ritzmaier, dann eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit Ex-Admira-Stürmer Patrick Schmidt für den deutschen Ex-Liefering-Verteidiger  Kilian Ludewig. Sonntag hatte Schmidt als Joker mit seinem Tor in der Nachspielzeit zum 1:0 gegen Nottingham die Chance auf die Rettung am Leben erhalten, Mittwoch war er am zweiten Siegestor in der Nachspielzeit innerhalb von vier Tagen wieder beteiligt. Seinen Assist nutzte Joker Udor in der 91. Minute mit einem ersten Saisontor zum Siegestreffer, der die Rettung bedeutete. Obwohl Barnsley nur Charlton überholte (0:4 bei Aufsteiger Leeds), aber nicht Luton, als Drittletzter noch immer auf einem Abstiegsplatz lag.

Aber zu Strubers und Barnsleys Glück gibt es in England das erste Corona-Opfer im bezahlten Fußball. Wigan, vor sieben Jahren noch mit Österreichs Ex-Teamspieler Paul Scharner sensationell Cupsieger, musste 88 Jahre nach der Gründung Insolvenz anmelden. Obwohl der langjährige Besitzer Dave Whelan den Klub im Mai an ein Hongkong-Unternehmen verkauft hatte. Die Einleitung eines Insolvenz-Verfahrens bedeutet in England einen Abzug von zwölf Punkten. Damit hatte Wigan, nach dem 1:1 gegen Fulham eigentlich auf Rang 13. zwei weniger als Barnsley, steigt als Vorletzter ab. Bei einem Unterschieden von Barnsley wäre Wigan dank der besseren Tordifferenzen in der Championship geblieben. Verständlich, dass bei Struber nach dem Happy End der Jubel und die Erleichterung groß waren. Sicher auch bei Sollbauer und Ritzmaier. Strubers letzte drei Auswechslungen sorgten für sechs Punkte und die wundersame Rettung.

In der Premier League bezwang Meister Liverpool Cheslea 5:3 (3:1), wobei der Ex-Salzburger Naby Keita mit einem Hammer aus 18 Metern das 1:0 erzielte. Das letzte Heimspiel der Saison wurde begleitet von Feuerwerken, die Liverpool-Fans rund um das Stadion an der Anfield Road abfeuerten.  Nachher bekam Kapitän Jordan Henderson von der Liverpool-Legende Kenny Dalglish den Meisterpokal. Durch Chelseas Niederlage eroberte Manchester United mit einem 1:1 (0:1)gegen West Ham in Old Trafford Rang drei vor Chelsea und Leicester. Die Entscheidung um die letzten zwei Champions League-Plätze gibt es erst in der letzten Runde am Sonntag: Manchester United gastiert bei Leicester, Chelsea empfängt Wolverhampton. Gibt es im King Power-Stadium von Leicester einen Sieger, hat es der auf jeden Fall geschafft.

Foto: Barnsley FC Media .

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