Fußball

Super-Schnäppchen Haaland? Da lachen Salzburg und sein Vater

Das 5:2 im Merseyside-Derby gegen Everton war sechs Tage vor Liverpools Showdown in der Champions League bei Österreichs Meister Red Bull Salzburg ein Rekordsieg. Mit dem die „Reds“ ihre 32 Premier League-Spiele ohne Niederlage aus der Meistersaison 1987/88 einstellten. Für Jürgen Klopp war es sein 100. Sieg im 159. Premier League-Spiel als Liverpool-Trainer. Beeindruckend.: „Wir müssen weiter gewinnen“, bemerkte er lakonisch. Um erstmals seit 1990 Meister zu werden. Das würde in Liverpool mehr zählen als der Champions League-Triumph in der vergangenen Saison, das Lebenswerk von  Klopp krönen.

Salzburg musste hingegen Donnerstag statt Jubelstimmung genießen so gefühlt das 100. Gerücht seit September um Erling Haaland über sich ergehen lassen. Trainer Jesse Marsch und der Norweger (Bild oben) haben inzwischen gelernt, damit umzugehen. Diesmal kam es nicht aus England, sondern vom Nachbarn Deutschland. „Bild“ wollte eine billigere Ausstiegsklausel für Haaland als bisher angenommen in Erfahrung gebracht haben, der 19 jährige könnte daher trotz Vertrag in Salzburg bis 2023 bereits im Winter zum „Superschnäppchen“ für Borussia Dortmund um nur 20 Millionen Euro werden. Wieso Dortmund? Weil Mino Raiola, den „Bild“ als Berater von Haaland sieht, gute Kontakte zu Dortmunds Sportchef Michael Zorc unterhält, Raiola gilt in der Branche als perfekt vernetzt, gewieft und gefürchteter beinharter Verhandler. Seine bekanntesten Klienten sind  Weltmeister Paul Pogba und Zlatan Ibrahimovic. Jan Age Fjörtoft, Ex-Rapid-Torjäger aus Norwegen, fühlt sich als TV-Experte zu der Behauptung veranlasst, dass ein Verein wie Dortmund für Haalands Entwicklung genau richtig wäre.

Fjörtofts Einschätzung, Haalands Mischung aus Schnelligkeit, Torgefährlichkeit und unbändigen Willen sei sensationell, stimmt hundertprozentig. Alle andere Kombinationen haben zwei Schönheitsfehler: Es gibt überhaupt keine Ausstiegsklausel im Vertrag mit Salzburg. Haalands Berater, der die Entscheidungen trifft, ohne den nichts geht bleibt weiterhin sein Vater Alf Inge. Der ehemalige norwegische Teamspieler und England-Legionär änderte seine Marschroute, die letztes Jahr zum „Ja“ für Salzburg führte, das er noch keine Sekunde bereute, weiterhin nicht: Für die Entwicklung von Erling zum Weltklassestürmer sei es in diesem Alter am wichtigsten, immer zu spielen. Und wenn er  Salzburg verlassen sollte, dann nur zu einem Verein, bei dem er diskussionslos erste Wahl sein wird, wenn  er fit ist. So wie in Salzburg. Diesen Status hätte die Salzburg-Torbestie bei allem Respekt derzeit bei keinem europäischen Spitzenklub, vielleicht auch noch nicht im Sommer 2020. Daher ist eine zweite Saison bei Salzburg realistischer als viele glauben. Einen Stammplatz, der ihm viele Einsätze garantiert, hätte Haaland weder in Dortmund noch bei seinem Traumklub Manchester United. Trotz des aus Molde-Zeiten vertrauten Trainers Ole Gunnar Solskjaer. Uniteds Toptorjäger, Marcus Rashford, hat mit seinen 22 Jahren Haaland einiges an Erfahrung voraus.

Foto: Red Bull Salzburg.

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