Fußball

Suttner für drei Positionen: Stögers Trainerteam kommt mit Verspätung

Am Tag nach dem Rückzug von Mattersburg beschloss die Bundesliga auf einer außerordentlichen Hauptversammlung. dass einem Verein im Falle eine Sanierungsverfahrens nur dann eine Lizenz erteilt wird, falls die Eröffnung des Sanierungsverfahrens Covid 19-bedingt ist. Eigentlich eine Fleißaufgabe, denn das war ja nur für den Fall gedacht, dass Mattersburg nicht die Lizenz zurückgelegt hätte, um die Burgenländer ausschließen zu können. Einberufen hat die Generalversammlung der Aufsichtsrat der Bundesliga, zu dem auch WSG Swarovski Tirol-Präsidentin Diana Langes Swarovski gehört, deren Klub nun durch das burgenländische Leid in der Liga bleibt. Die Tiroler versichern, zu wissen, dass umsichtigem Wirtschaften unter Rücksichtnahme auf vorhandene Mittel allergrößte Bedeutung zukommt, absolut Priorität haben muss. „Es wäre traurig gewesen, wenn wir uns wegen nur einem verpassten Tor wieder ganz hinten anstellen hätte müssen. Manchmal findet Fußball eben nicht nur auf dem Platz, sondern auch hinter den Kulissen statt“, behauptet die Präsidentin, „hier kann man bei der WSG von einem grundehrlichen fairen Mitspieler sprechen. Ein solcher Verein, der auf eigene Stärke und Authenzität baut, hat es verdient, in der ersten Liga zu blieben“. Wie sich die aktuelle Lage auf Grund der Situation beim Hauptsponsor Swarovski allerdings darstellt, dürfte die Präsidentin mit ihrer Privatschatulle mitgeholfen haben, eine zweite Saison in der Bundesliga zu finanzieren.

Außerdem beschlossen die Klubs, auf Grund der ab September geltenden Zuschauerobergrenzen und unterschiedlicher behördlicher Vorgaben bei der Umsetzung mehr Heimfans den Zugang in die Stadien zu ermöglichen, bis Jahresende keine Gästefans zuzulassen. Nach derzeitigem Stand dürfen nur zu Meister Red Bull Salzburg, Rapid und Sturm Graz 10.000 Fans zu den Heimspielen. Zwei Tage vor der österreichischen hatte bereits die deutsche Liga beschlossen, bis Jahresende auf Gästefans zu verzichten. Dazu bis zum 31. Oktober auch auf Stehplätze, die auch in Österreich nicht erlaubt sind und den Ausschank alkoholischer Getränke in den Stadien zu verzichten. Diese Abstimmung endete bei den Klubs der ersten und zweiten Liga mit 19:14, dem knappsten aller Ergebnisse. Gegner des Alkoholverbots waren unter anderem Eintracht Frankfurt, Union Berlin, Mainz, Augsburg etc. Mit dem Argument, ein Alkoholverbot mache keinen Sinn, wenn die Fans schon vor dem Match außerhalb der Stadien quasi Vollgas geben und nicht mehr „matchfit“ zu den Stadiontoren kommen. Das schaffe bei den Eingängen möglicherweise große Probleme.

Sportlich präsentierte in Österreich der Wolfsberger AC seine nächste Neuerwerbung,  das 19 jährige Mittelfeldtalent Matthäus Taferner von Wacker Innsbruck. Taferner, ein gebürtiger Kärntner, hatte sich im Herbst 2019 beim deutschen Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden, der die Transferrechte auf ihn besaß,  nicht durchsetzen können. Die Austria setzt auf einen Routinier: Fünf Jahre nach dem Abschied kehrt Markus Suttner zurück. Mit dem nunmehr 33 jährigen Ex-Teamspieler holte General Manager Peter Stöger nicht nur einen Spieler aus seiner letzten Meistermannschaft, sondern einen, der auf drei Positionen seinen Mann stellen wird: Als Linksverteidiger, im Abwehrzentrum oder im linken Mittelfeld. Auch deshalb hieß es willkommen zu Hause (Bild oben)  Suttner absolvierte ins seinen fünf Legionärsjahren 52 Spiele für Ingolstadt, danach 18 für Brighton und zuletzt 29 für Fortuna Düsseldorf, stieg allerdings in Deutschland zweimal ab.

Verspätung hat Stöger mit seinem Trainerstaff, den er eigentlich Dienstag präsentieren wollte. Donnerstag Abend sagte er Roman Mählich, mit dem er einen guten Kontakt hat, etwas überraschend ab. Möglicherweise, weil Mählich schon zu sehr Chef als Assistent ist und diese Chefbereiche Stöger selbst abdecken wird. „Sky“ nannte als Stöger-Assistenten den aktuellen Amstetten-Trainer Joachim Fallmann (zuvor SKN St.Pölten) und Gerhard Fellner (zuvor bei Wr.Neustadt, Austria Klagenfurt und Vienna Co-und Interims-Trainer). Bei Fallmann gäbe es einen interessanten Nebenaspekt: Sein 16 jähriger Sohn Pascal zählt zu den größten Talenten von Austrias Erzrivalen Rapid, soll kommende Saison schon in der zweiten Mannschaft spielen, die durch den Mattersburger Konkurs in die zweite Liga aufsteigen wird.

Foto: FK Austria/Agentur Zolles.

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