Fußball

Foda kommt! Teamkapitän Baumgartlinger geht im New Look in den alten Konkurrenzkampf

In Österreich begannen Montag die Vorbereitungen von Meister Red Bull Salzburg, Rapid und Austria für die neue Saison, im Weltmeisterland Deutschland startet Freitag die Rückrunde mit österreichischer Beteiligung: David Alaba gastiert mit dem überlegenen Titelverteidiger Bayern beim Vierten Bayer Leverkusen und Teamkapitän  Julian Baumgartlinger. Ein Duell, das auch Österreichs Teamchef Franco Foda an seiner ehemaliger Wirkungsstätte, an der er vier Jahre  lang, von 1990 bis 1994 gespielt hatte, sehr interessieren wird. Seine erste „Spionagetour“ als Teamchef  führt ihn Freitag  nach Leverkusen. Nächste Woche steht Spanien am Programm: Die Trainingslager von Meister Red Bull Salzburg und seinem Ex-Klub, Winterkönig Sturm Graz.

Baumgartlinger präsentiere sich kurz nach seinem 30. Geburtstag zum Jahresbeginn ebenso wie Torjäger Kevin Volland und der brasilianische Linksverteidiger Wendell im New Look, dem seine lange Haarmähne samt Dutt, die man noch im Herbst sah, zum Opfer fiel (oben Mitte). Die Kräuselhaare des Salzburgers sind jetzt deutlich kürzer. Baumgartlinger hat die Haare neu, aber ansonst hat sich für ihn nichts geändert. Der Konkurrenzkampf um die zwei Positionen im zentralen Mittelfeld im 3-4-3-System von Trainer Heiko Herrlich ist gleich hart. Gegen Trainerliebling Lars Bender, den Chilenen Charles Aranguiz und Dominik Kohr. Laut Herrlich konnten ihn in der Vorbereitung alle überzeugen. Abwarten, wen er Freitag aufbietet. Auf jeden Fall macht sich Leverkusen Hoffnungen, die Bayern einzubremsen, Auch weil beim Meister  Weltmeister Mats Hummels in der Abwehr  sowie Torjäger Robert Lewandowski ausfallen werden. Die Ersatzleute können sich aber sehens lassen: Statt Hummels mit Jerome Boateng ebenfalls ein Weltmeister, statt Lewandowski der um 13 Millionen Euro von Hoffenheim geholte  Teamstürmer Sandro Wagner.

Die anderen Kandidaten von Franco Foda? Da zeigte Florian Kainz im spanischen Algorfa beim 4:0 von Werder Bremen über Twente Enschede im letzten Test für den Rückrundenstart gegen Hoffenheim am Samstag auf. Er erzielte die Führung, holte den Elfmeter zum dritten Tor heraus, trickste dabei seinen Gegenspieler gezählte sechsmal hintereinander aus. Trainer Florian Kohfeldt ließ den Steirer  zum ersten Mal links im Mittelfeld spielen. Auf der Position, die ihm am besten liegt.

Fast 500 Kilometer entfernt in Marbella übt sich Dortmunds Trainer aus Wien, Peter Stöger in Gelassenheit über die Aufregungen und Schlagzeilen, für die Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang fast täglich sorgt. Alles um ihn findet in großer medialer Aufregung seinen Niederschlag. Nicht nur die Spekulationen über einen China-Transfer. Sondern auch der Flug in Ghanas Hauptstadt Accra, um an der Gala zur Wahl von Afrikas Fußballer des Jahres teilnehmen zu können. Die Erlaubnis bekam er von der Führungsetage, sprich Hans Joachim Watzke und Michael Zorc schon vor Stögers Zeiten. Aubameyang belegte bei der Wahl hinter zwei Liverpool-Stars, hinter Mohamed Salah und dem Ex-Salzburger Sadio Mane, Rang drei, ließ sich den Flug von Accra ins Trainingslager per Privatjet 60.000 Euro mit. Brachte seinen Vater Willy, der sein Berater ist, und seine zwei Brüder mit, quartierte sie im Mannschaftshotel ein. Das sorgte bei einigen Mitspielern um Kapitän Marcel Schmelzer für Verwunderung.

Sicher nicht zufällig holte  Stöger in Dortmunds spanisches Trainingslager den studierten Soziologen Werner Zöchling, mit der schon erfolgreich bei Austria und dem 1.FC Köln zusammengearbeitet hatte, als „Teamentwickler“. Der 55jährige Oberösterreicher besitzt die Trainerlizenz, leitete 18 Jahre lang die Personalentwicklung in der  Stadtverwaltung Steyr. Jetzt ging es Stöger darum, geminsam mit der Mannschaft die Ziele zu setzen, die Borussia in dieser Saison noch erreichen will. In der Bundesliga die direkte Qualifikation zur Champions League, wenn möglich als Vizemeister hinter Bayern. Und in der Europa League so weit als nur möglich kommen. „Bild“ ernannt Zöchling bereits zu Stögers Zusammenschweißer, der die Grüppchenbildung im Team stoppen soll. Denn auch andere Legionäre gelten als problematisch: Aubameyangs Freund aus Portugal, Raphael Guerreiro, und die ukrainische Diva Andrey Yarmolenko. Denn es kann sich nicht alles so um ihn drehen, wie er es bei Dynamo Kiew gewohnt war. Abwarten, wie sich Dortmund Sonntag daheim vor 80.000 Zuschaurn gegen Wolfsburg präsentieren wird,

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