Fußball

Trotz 3:0 will Rose 120 Prozent von Salzburg sehen

Ein 3:0 nach dem ersten Spiel gilt im Europacup praktisch schon als Aufstieg. Das zeigte Österreichs Meister Red Bull Salzburg schon letztes Jahr in der Qualifikation zur Champions League nach dem 3:0 bei Maltas Meister Hibernians La Valletta. Der Vorsprung konnte damals daheim locker verwaltet werden, Dienstag Abend muss das 3:0 beim Mazedonien-Meister Shkendija in Skopje zum Aufstieg ins Play-off umgewandelt werden. Nach der bisherigen Salzburger Machtdemonstration in den fünf Pflichtspielen dieser Saison mit fünf Siegen, nach einer Topleistung von A bis Z, wie Trainer Marco Rose das 2:0 gegen Austria am letzten Samstag bezeichnete, ist nicht zu befürchten, dass da etwas passiert. Oder doch?

Man kann es als Routineübung abtun, wenn Trainer warnen, dass noch nichts entschieden ist. Aber Rose ist so authentisch, dass es überzeugend wirkt, wenn er fordert: „Wir dürfen keine Sekunde nachlassen, müssen hoch konzentriert sein, mit 120 Prozent für unsere großen Ziele arbeiten und kämpfen, sonst kann das noch riskant werden.“ Da spielt die Erinnerung an den  letzten Mittwoch mit, als Shkendija gute Szenen hatte, Tormann Cican Stankovic nicht nur einmal das „zu null“ festhalten musste und es auch einen Elfmeter gegen Salzburg hätte geben können.“ Rose hat seine „Jungs“, wie er die Spieler meist nennt, so gut im Griff, dass er sich darauf verlassen kann, damit die gewünschte Wirkung zu erzielen.. Puls 4 überträgt den „programmierten“ Aufstieg ins Play-off aus der mazedonisichen Hauptstadt, wo höchstens 7000 Zuschauer in der  Nacional Arena  Filip II Makedonski erwartet werden, direkt. Zlatko Junuzovic ist gesperrt, aber Rose hat ja noch Xaver Schlager, Hannes Wolf und Reinhold Yabo im Talon, die beim 2:0 gegen Austria im Zuge der Rotation eine „Schonzeit“ bekamen. Hinter Kapitän Andreas Ulmer steht wegen einer Wadenverletzung ein Fragezeichen, riskiert wird nichts,

Der Salzburger Blick geht auch schon etwas nach Trnava. Rose hat beim Retourspiel zwischen Spartak Trnava und Roter Stern Belgrad sicher seine Scouts sitzen. Nicht in Aktion werden sie den österreichischen Stürmer Marvin Egho beim slowakischen Meister sehen. Eine Fettschicht unter der Kniescheibe verursacht Probleme, vor allem Schmerzen: „Ich muss das auskurieren, sonst wird das chronisch.“ Die Chancen nach dem 1:1 von Belgrad sieht Egho als pari: „Roter Stern hat den etwas besseren Kader, uns reicht ein 0:0. Mit unseren Fans im Rücken ist daheim alles möglich.“ Mehr als 15.000 werden im Malatinsky-Stadion dabei sein, wenn vor dem Anpfiff wie immer das „Il Silenzio“, das Trompetensolo von Nini Rosso ertönt, um alle noch einmal zu pushen. Würde sich Trnava  Chancen gegen Salzburg ausrechnen? „Man hat uns gegen Legia Warschau und Roter Stern auch keine gegeben. Wir haben das Gegenteil bewiesen. Ähnlich wäre die Ausgangsposition gegen Salzburg.“

Foto: © FC RB Salzburg Media (GEPA).

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